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Büchen fährt mobilitätseingeschränkte Personen zum Einkaufen

Neuer Service startet im April

Lesezeit: 3 Minuten

Büchen (wre). Bis Ende des vergangenen Jahres sah man den Transporter des „kleinen Edeka“ Möller durch Büchen und die umliegenden Gemeinden fahren um Bestellungen auszuliefern. Seit der Schließung des Geschäftes ist nun eine Lücke entstanden. Andere Geschäfte boten diesen Service nicht an. Doch nun soll einmal wöchentlich Abhilfe geschaffen werden. Dann können sogenannte mobilitätseingeschränkte Personen mit einem kleinen Bus zum Einkaufen gebracht werden.

„Ich habe viele Anfragen bekommen, wie es denn nun weitergeht seit dem Wegfall des Lieferservices“, erklärt Bürgermeister Uwe Möller. „Schnell wurde in Gesprächen mit den Geschäften klar, dass dies nicht kostendeckend zu leisten ist“, ergänzt der Bürgermeister. Wie sollen also künftig Menschen, die kein Auto haben und nicht mehr gut zu Fuß sind, zum Einkaufen kommen? „In Typischer ‚Büchen-Weise‘ haben wir dies schnell und unkompliziert gelöst“, freut sich Uwe Möller.

Beim Mittagstisch stieß der Bürgermeister auf Stephan Broßmann, der in Büchen einen Pflegedienst betreibt. „Wir brauchten ein neues Auto für die Tagespflege, und da haben wir einen VW T5 gekauft, der speziell für Senioren aufbereitet ist“, erzählt Broßmann. So gibt es zum Beispiel Einstiegshilfen und viel Platz neben den acht Fahrgastplätzen für Rollatoren, Rollstühle und weitere Hilfen. In der kommenden Woche wird der Wagen geliefert. „Wir waren uns schnell einig, dass wir den Wagen an einem Tag der Woche zur Verfügung stellen können“, ergänzt Broßmann.

Den Fahrdienst wird Ramona Hagen übernehmen, die für die Gemeinde arbeitet. Während Stephan Broßmann den Bus mit allen dazugehörigen Kosten wie Sprit und Verschleiß und Versicherung trägt, hat die Büchener Wirtschaftsvereinigung (BWV) zugesagt, die Personalkosten bis zu 2.000 Euro zu übernehmen.

Vorerst ist der Fahrdienst für ein halbes Jahr als Testphase eingeplant. „Da werden wir dann sehen, wie es läuft und ob es weitergeht“, so Möller. Angesprochen sind alle Büchener, die dauerhaft oder vorübergehend mobilitätseingeschränkt sind und zum Beispiel auf Rollatoren, Gehstützen oder Rollstühle angewiesen sind. Vorerst wird dieser Service nur in der Gemeinde Büchen selber betrieben, die umliegenden Gemeinden sind nicht dabei.

Starten tut das Projekt am Donnerstag, 5. April. Wer abgeholt und mit den Einkäufen wieder zurückgebracht werden will, kann sich am Dienstag und Mittwoch (3. und 4. April) von 9 bis 11 Uhr unter der Telefonnummer 04155 / 61 14 melden. Es soll dann für die kommenden Monate dabei bleiben, dass donnerstags von 10 bis 12.30 Uhr die Fahrten organisiert werden und am Dienstag und Mittwoch die Anmeldung erfolgt. „Der Fahrdienst ist aber nur für Einkäufe gedachte, zum Arzt oder anderen Orten wird der Bus nicht fahren“, betont Möller.

Die Mitfahrer werden direkt von zuhause abgeholt und zum Einkaufen gebracht. „Das wird rund um den Kreisel sein“, so Möller. Die Lauenburger Straße ist also nicht in den Planungen einbezogen. „Wir bieten zu der Einkaufszeit extra einen Einpackservice an und haben dafür eine Person abgestellt“, erklärt Beate Parau vom Edeka-Markt. Es gibt auch einen Getränkegutschein für die Bäckerei im Geschäft, damit die Mitfahrer die eventuell vorhandene Zeit nutzen können ehe sie wieder abgeholt werden.

„Wer eine Pflegestufe hat, kann aber auch einen individuellen Service nutzen“, erklärt Diakonie-Leiterin Meike Mohr. „Dafür gibt es extra Geld, man ist dann nicht auf den Fahrservice angewiesen“, ergänzt Mohr. Mit einer Pflegestufe können Betroffene sich dann bei der Diakonie oder einem Pflegedienst melden, die dann einen individuellen Termin mit Begleitung organisieren.