Müssens Bürgermeister ehrte Lebensretter für ihren Einsatz
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- Veröffentlicht: Donnerstag, 06. September 2018 13:06

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Müssen (LOZ). „Na klar, das mach ich doch gern. Das ist eine Ehre für mich“, hatte Müssens Bürgermeister Detlef Dehr geantwortet, als der Verein SiWa (Sicheres Wasser e.V.) gebeten wurde, den Rettungsschwimmern Sarah Schmidt (17) und Dannil Ploshenko (18) sowie dem Führungsdienst Dirk Bollhorn (50) beim Dankeschön-Grillfest das Lebensrettungsabzeichen zu überreichen. Die Drei gehören zur Wachmannschaft, die am 1. Juli, im See in Müssen einer jungen Frau das Leben rettete.
An diesem heißen Sonntagnachmittag nutzte eine Familie das schöne Wetter, um ihn am Baggersee in Müssen zu verbringen. Die Männer grillten, die Kinder spielten auf der Liegewiese und die Frauen sorgten für Gemütlichkeit. Danach wollte sich eine der jungen Frauen im Wasser erfrischen und ging beim Baden plötzlich unter.
Sarah Schmidt hatte schon die ganze Zeit ein Auge auf die Gruppe gehabt und sah das Unglück. Sie eilte mit dem Rettungsbrett zu der Frau, holte sie an die Wasseroberfläche. Dannil Ploshenko half ihr, die Verunglückte, die bei Bewusstsein war, an Land zu bringen. Er alarmierte den Rettungsdienst und den SiWa-Führungsdienst Dirk Bollhorn, der die Rettungsschwimmer bei diesem Einsatz unterstützte. Die Frau kam ins Krankenhaus und heute geht es ihr wieder gut. „Ihr habt eine ganz besondere Leistung vollbracht und dafür danken wir Euch“, sagte Bürgermeister Detlef Dehr. Er hatte auch ein Geschenk der Gemeinde mitgebracht: ein Gutschein für ein Eiscafé. „Das war ja ein aufregender Einsatz und nun könnt Ihr als Abkühlung mal zusammen Eis essen“, sagte er.
Insgesamt hatten die SiWa-Rettungsschwimmer im Baggersee in Müssen zwei Wasserrettungen. Beim zweiten Einsatz war ein Kleinkind im flachen Wasser kurzzeitig untergetaucht, aber schon nach Sekunden von einem Rettungsschwimmer an die Wasseroberfläche geholt. Die Mutter, die das Kind beobachtete, war ebenso schnell zur Stelle. Das Kind konnte der Mutter wieder übergeben werden, nachdem die Rettungsschwimmer die Vitalwerte des Kindes überprüft hatten.
Sieben Mal leisteten die Rettungsschwimmer Erste Hilfe. Bei den Verletzungen handelte es sich um Schnittwunden und Insektenstiche.
Die Wachmannschaft war an der Badelagune in Müssen an 22 Tagen im Einsatz. „Leider konnte nicht an allen schönen Sommertagen die Badeaufsicht besetzt werden, da wir zurzeit nicht genügend Rettungsschwimmer haben. Ab November bilden wir wieder neue Rettungsschwimmer aus“, so Monika Retzlaff. Wer sich dafür interessiert, kann sich jetzt schon anmelden: ausbildung@siwa-ev.de