Geesthachter Umgehungsstraße verzögert sich weiter
- Details
- Veröffentlicht: Freitag, 27. April 2018 12:36

Grüne fordern Einstellung der Planungen
Lesezeit: 2 Minute
Geesthacht (wre). Verkehrsminister Dr. Bernd Buchholz hat in einem Schreiben an Bürgermeister Olaf Schulze mitgeteilt, dass sich der geplante Termin zur Einleitung des Planfeststellungsverfahrens weiter verschiebt.
{loadposition google}
„Bedauerlicherweise haben erforderliche Nachkartierungen zu gewissen Umplanungen und zusätzlichen Maßnahmen geführt sowie eine Kostenfortschreibung ausgelöst, die vor Beantragung der Einleitung des Planfeststellungsverfahrens einer Genehmigung des Bundesministeriums für Verkehr und Digitalisierung (BMVI) bedarf“, so Buchholz. Das Ministerium rechnet aber damit, dass im Juni mit dem Planfeststellungsverfahren begonnen werden kann.
„Die Grüne Fraktion wird wiedermal bestätigt, dass diese überflüssige Umgehungsstraße alle Rekorde brechen wird, was Kosten und Bauzeit angeht. Derzeit sind es über 100 Millionen Euro acht Kilometer. Nach unseren Kenntnissen gibt es keine Umgehungsstraße in Deutschland, die teurer ist“, so der Grünen Fraktionsvorsitzende Ali Demirhan.
Demirhan weiter: „Für uns ist die Umgehungsstraße nach wie vor umweltschädlich, landschaftszerstörend und unsinnig. Wir fordern alle Beteiligten auf mit den Planungen aufzuhören und keine Steuergelder zu verschwenden, die an anderer Stelle wieder fehlen werden.
Wir sind dafür, dass die Gelder für die Sanierung der bestehenden Straßen und für den Ausbau des ÖPNV ausgegeben werden, und ganz dringend brauchen wir eine Bahnanbindung nach Hamburg, damit Geesthacht nicht von der Metropole Hamburg abgeschnitten wird. Dafür sollten die Mittel umgelenkt werden.“
Die Grünen haben daher eine Alternative zur Umgehungsstraße in ihr Wahlprogramm mit aufgenommen. „Seitdem das Gewerbegebiet Mercatorstraße sowie die Neubaugebiete Finkenweg-Ost und westlich Hohenhorner Weg erschlossen wurden, ist der Verkehr über den Fahrendorfer Weg exorbitant gestiegen. Auch viele Angestellte des Gewerbegebietes und Bewohner der Wohngebiete rund um die HEW-Siedlung nutzen den Fahrendorfer Weg als Fußgänger, Rad- oder Autofahrer als die kleine Umgehung in Richtung Geesthachter Straße. Es kommt häufig zu Beinahe-Unfällen mit Fußgängern und Autofahrern“, erklärt Ali Demirhan.
Damit die Menschen dort nicht weiter gefährdet werden und die Bewohner am Richtweg sowie an der Geesthachter Straße von dem Durchgangsverkehr entlastet werden, sei eine Neubetrachtung der Verkehrssituation nötig.
Die Grünen fordern den Ausbau des Fahrendorfer Weges mit Rad-und Fußweg und mit einem Kreisel an der Kreuzung Geesthachter Straße/Schäferstrift/Fahrendorfer Weg um diese Gefahren zu minimieren und den Verkehr besser zu lenken.
„Für uns ist eine große Umgehungsstraße nach wie vor umweltschädlich, landchaftszerstörend und überflüssig. Wir lehnen sie ab. Die Heidberge und das Hasenthal dürfen nicht zerstört werden“, schließt Demirhan ab.