Grüne wollen Resolution zur Müllentsorgung auf den Weg bringen
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- Veröffentlicht: Montag, 18. Juni 2018 11:43

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Geesthacht (LOZ). Die Müllentsorgungsprobleme werden immer prekärer. „Viele Menschen in der Stadt fragen sich warum der Müll nicht abgeholt wird. Das Verständnis für die Probleme eines Unternehmens, das damit beauftragt ist, schwinden immer mehr. Das Resultat vieler Gespräche meinerseits ist, dass viele Bürger überlegen ihre Gebühren so lange einzubehalten, bis eine vernünftige Abholung des Mülls gewährleistet ist“, erklärt der Geesthachter Fraktionsvorsitzende der Grünen, Ali Demirhan. Darum soll auf der kommenden Ratsversammlung am Mittwoch, 27. Juni, eine Resolution verabschiedet werden.
„Wir finden, dass die Müllentsorgung eine generelle Aufgabe öffentlicher Daseinsvorsorge ist und nicht von Subunternehmen abhängig gemacht werden darf, die kurzfristige personelle oder finanzielle Probleme haben können bzw. langfristig nicht leistungsfähig sind“, so Demirhan weiter. Die Verzögerungen bei der Müllabfuhr werden derzeit immer Größer. Wurden die Tonnen anfangs erst ein bis zwei Tage verspätet geleert, liegen inzwischen meist mehrere Tage zwischen dem Leerungstermin und der tatsächlichen Leerung. Viele Bürger haben daher Probleme noch ihren Müll loszuwerden.
„Die AWSH wäre gut beraten mittelfristig eine eigene Logistik mit Personal und Fahrzeugflotte aufzubauen, um sich unabhängiger von Subunternehmen zu machen und diese wichtige Aufgabe öffentlicher Daseinsvorsorge mit eigenen Fahrzeugen und Personal zu bewerkstelligen“, schließt Demirhan ab.
Die AWSH informiert auf ihrer Webseite, wann die Mülltonnen voraussichtlich geleert werden sollen. Aber auch dabei kann es noch zu weiteren Verzögerungen kommen: https://www.awsh.de/
Die Resolution im Wortlaut:
Resolution für eine zuverlässige und fachgerechte Müllentsorgung in Geesthacht
Die Ratsversammlung möge beschließen:
Die Ratsversammlung ist besorgt über die aktuellen Müllentsorgungsprobleme in Geesthacht. Die Müllentsorgung ist eine entgeltpflichtige öffentliche Dienstleistung, auf deren fachgerechte und pünktliche Umsetzung die Bürger*innen einen Anspruch haben. Die hierfür zuständige AWSH hat diese Aufgabe in den letzten Jahren gut erfüllt; zurzeit ist dieses offensichtlich in Frage gestellt.
Die Müllentsorgung ist eine generelle Aufgabe öffentlicher Daseinsvorsorge und darf nicht von Subunternehmen abhängig gemacht werden, die kurzfristige personelle oder finanzielle Probleme haben können bzw. langfristig nicht leistungsfähig sind.
Um weiterhin eine zuverlässige Müllentsorgung in Geesthacht gewährleisten zu können, fordert die Ratsversammlung die AWSH und die beiden beteiligten Kreistage auf, eine eigene Logistik (Personal und Fahrzeugflotte) aufzubauen, um sich unabhängiger von Subunternehmen zu machen. Dabei müssen hohe soziale und ökologische Standards gelten (z. B. gerechte Entlohnung der Müllwerker*innen, getrennte Müllverwertung).