Arbeitslosenquote im Herzogtum unverändert bei 5,4 Prozent
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- Veröffentlicht: Freitag, 30. Juni 2017 10:10

Ausbildung wichtig zur Arbeitsplatzsicherung
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Herzogtum Lauenburg (LOZ). Auch im Juni liegt die Arbeitslosigkeit im Kreis Herzogtum Lauenburg auf niedrigem Niveau. Aktuell sind 5.498 Menschen auf Jobsuche (minus zwei zum Vormonat). Die Arbeitslosenquote liegt unverändert bei 5,4 Prozent.
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Im Juni vergangenen Jahres waren im Kreis Herzogtum Lauenburg 5.638 Menschen und damit 140 mehr arbeitslos gemeldet. Die Arbeitslosenquote betrug seinerzeit 5,5 Prozent; sie lag um 0,1 Prozentpunkt über dem aktuellen Wert.
„Unser Arbeitsmarkt präsentiert sich unverändert stabil. Wir haben nicht nur einen im Vergleich zum Vorjahr deutlich niedrigeren Arbeitslosenbestand, sondern auch geringere Neuzugänge in Arbeitslosigkeit. Nach dem milden Winter und aufgrund der anhaltend guten Konjunkturlage wurde unser Arbeitsmarkt in diesem Jahr schon früh und stärker belebt als 2016, sodass der Rückgang der Arbeitslosigkeit in diesem Monat vergleichsweise gering ausgefallen ist“, sagt Dr. Heike Grote-Seifert, Chefin der Agentur für Arbeit Bad Oldesloe zu den aktuellen Arbeitsmarktdaten für den Kreis Herzogtum Lauenburg. „Die Zahl der gemeldeten sozialversicherungspflichtigen Stellen zeigt, dass die Unternehmen auch weiter intensiv neue Mitarbeiter suchen. Mit derzeit 1.181 haben wir aktuell rund 23 Prozent mehr gemeldete Stellen zu besetzen als im Juni vergangenen Jahres. Herausfordernd für die Agentur bleibt die Besetzung offener Stellen für Fachkräfte. Ihr Anteil an den arbeitslosen Menschen ist gesunken. Während die Arbeitslosigkeit insgesamt um 2,5 Prozent zum Vorjahr zurückgegangen ist, fällt der Rückgang bei Arbeitsuchenden mit Berufsausbildung mit 9,7 Prozent mehr als dreimal so hoch aus. Wir versuchen, neben der Vermittlung und Beratung durch Förderung von Ausbildung und Qualifizierung Ungelernter die Unternehmen bei der Suche nach den benötigten Fachkräften zu unterstützen.“
Gut qualifiziert – seltener arbeitslos
Dass ausgebildete Fachkräfte ein geringeres Risiko haben, arbeitslos zu werden als Ungelernte, bestätigten Auswertungen des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) bereits seit mehreren Jahren. „Neu ist, dass es in der Statistik jetzt detaillierte regionale Zahlen hierzu gibt. Es sind Arbeitslosenquoten nach der Qualifikationsstruktur errechnet worden, die einmal mehr zeigen, wie wichtig eine Ausbildung ist“, erklärt Grote-Seifert.
So lag im Kreis Herzogtum Lauenburg die Arbeitslosenquote im vergangenen Jahr insgesamt bei 5,7 Prozent. Bei arbeitslosen Menschen mit Ausbildung (schulische, betriebliche und akademische Ausbildungen zusammengefasst) fiel sie mit 3,3 Prozent deutlich niedriger aus. Bei Arbeitslosen ohne abgeschlossene Berufsausbildung war die Quote hingegen mit 22,4 Prozent mehr als sechsmal so hoch.
Ungelernte hatten ein deutlich höheres Risiko als Fachkräfte, arbeitslos zu werden und geringere Chancen, eine Arbeitslosigkeit durch die Aufnahme einer Beschäftigung wieder zu beenden. „Fast 52 Prozent aller arbeitslosen Menschen sind Ungelernte, ihr Anteil an den sozialversicherungspflichtig Beschäftigten liegt aber nur bei 8,1 Prozent“, sagt die Agenturchefin. „Bei fast 44 Prozent der Arbeitslosen ohne Ausbildung tritt zudem Langzeitarbeitslosigkeit ein“, so die Agenturchefin. „Diese Zahlen belegen: Ausbildung ist der beste Schutz vor Arbeitslosigkeit und verbessert deutlich die Chancen, schnell wieder in Arbeit zu kommen.“