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Gedanken einer besorgten Lehrerin: Sport draußen mit Kindern – aber verkehrsgerecht

Von Dorothea Neumann (Gemeinschaftsschule Wentorf), Kreisberaterin der Schulen im Kreis Herzogtum Lauenburg für Verkehrs- und Mobilitätsfragen

Lesezeit: 3 Minuten

Sportvereine, Fitness-Studios, Kitas und Schulen sind geschlossen. Und dann auch noch Home-Office. Da drängt es uns alle nach draußen, zudem steigert das sonnige Wetter die Attraktivität des Sportelns an der frischen Luft noch zusätzlich. Eine wunderbare Gelegenheit, mit der gesamten Familie aktiv zu werden. Doch Vorsicht ist geboten: Leicht werden die Fähigkeiten der Kinder überschätzt, wenn es um aktive Teilnahme im Straßenverkehr geht. Als Kreisfachberaterin für Verkehrs- und Mobilitätserziehung an den allgemeinbildenden Schulen im Kreis Herzogtum Lauenburg ist es mir gerade jetzt ein besonderes Anliegen, Eltern ein paar mahnende Hinweise zum Verhalten der Kinder im Straßenverkehr mitzugeben.

Beachten Sie bitte, dass bei Kindern das Hör-, Seh- und Reaktionsvermögen nicht so ausgeprägt ist wie bei einem Erwachsenen. Mehr darüber finden Sie auf der Seite https://www.verkehrswacht-medien-service.de/grundschule/kinder-im-strassenverkehr/. Nutzen Sie die gemeinsame Zeit, um die koordinativen Fähigkeiten Ihres Kindes beim Radfahren zu trainieren. Auch ältere Geschwister haben beim Aufbauen und Befahren eines Fahrradparcours bestimmt viel Spaß und sind einige Stunden sinnvoll beschäftigt. Siehe dazu https://www.verkehrswacht-medien-service.de/grundschule/die-radfahrausbildung/fahrradparcours/ oder suchen Sie im Internet nach "ABC des Frühradfahrens" (bereitgestellt durch die Unfallkasse Nord). Übungen für langsames und einhändiges Fahren, Kurvenfahren und Vollbremsungen sind nicht nur für Grundschulkinder geeignet, sondern auch für ältere Schülerinnen und Schüler, die selten auf dem Rad unterwegs sind.

Obwohl verboten, ist das Smartphone im Straßenverkehr Hauptursache für steigende Unfallzahlen. Dennoch nutzen es Autofahrer, Radler, auch Fußgänger. Kurze Unaufmerksamkeiten dabei können zu gefährlichen Verkehrssituationen, riskanten Fahrmanövern oder gar Unfällen führen - auch mit Kindern. Mehr gibt es hier: https://www.abgelenkt.info/infos.htm. Besprechen Sie diese Thematik bitte mit Ihren Kindern und gehen Sie mit gutem Beispiel voran.

Wenn ich an Schulen die Fahrräder der Kinder sehe, schlage ich oft die Hände über dem Kopf zusammen: Defekte Bremsen, Reflektoren und/oder Licht fehlen oder funktionieren nicht richtig! Weil es hierbei um die Gesundheit der Kinder geht, kontrollieren Sie bitte gemeinsam mit Ihrem Kind vor jeder Fahrt, ob die Bremsen funktionieren, das Licht leuchten kann und die Reifen gut aufgepumpt sind. Sollte etwas defekt sein, reparieren Sie es, bevor die Fahrt losgeht. Im Internet gibt es super Anleitungen für Reparaturen. Stimmt die Technik, überprüfen Sie noch, ob der Helm richtig sitzt. Auf youtube.de finden Sie ein interessantes, kindgerechtes Video: "Willi Weitzel hat's geschnallt – Fahrradfahren: Immer mit Helm!" Gehen Sie auch hier mit gutem Beispiel voran. Viele Online-Fahrradhändler haben eine große Auswahl an guten und schönen Helmen, da ist für jeden in der Familie etwas dabei.

Sind Sie mit dem Rad unterwegs oder mit Ihrem Kind joggen, achten Sie auf seine Kondition. Untrainiert wird es keine Höchstleistungen bringen können. Planen Sie deshalb immer mal Pausen ein, auch einige Koordinationsübungen, wobei der Spaß stets im Vordergrund stehen sollte. Dann wird die Bewegung an der frischen Luft auch nach "Corona" ein wichtiger Teil Ihres Familienlebens bleiben. Und natürlich unfallfrei.