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Lauenburger Senioren wollen mehr bei der Politik mitmischen

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Lauenburg (LOZ). Der Seniorenbeirat Lauenburg vertritt laut Satzung der Stadt alle Bürger über 60 Jahre. Er ist eine unabhängige, politisch neutrale und konfessionell ungebundene Interessenvertretung der älteren Bürger der Kommune. Die Gremien der Stadt haben sich laut Satzung verpflichtet, den Beirat bei ihrer Entscheidungsfindung einzubinden.

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Die inzwischen über 20 Jahre alte Satzung definiert die Aufgaben des Seniorenbeirats zu beratender Stellungsnahme und zu Empfehlungen für die Stadtvertretung, den Bürgermeister und die Ausschüsse in Angelegenheiten der Seniorinnen und Senioren sowie zur Beratung und Information älterer Menschen zu altersbedingten Anliegen und weist dem Beirat ein Teilnahme- und Antragsrecht in diesen Gremien zu.

„Soweit die Theorie, die Praxis sieht hier in Lauenburg anders aus“, erklärt Claus Beissner. Mitglieder des Seniorenbeirats nehmen an den Sitzungen der Ausschüsse und der Stadtvertretung teil. Sie werden von den Vorsitzenden der Ausschüsse auch jeweils freundlich begrüßt, zu Wort kommen sie in der Regel nur einmal im Jahr, wenn sie der Stadtvertretung ihren Jahresbericht abstatten. Aufgefordert zu sonstigen Stellungnahmen von den Stadtvertretern werden sie kaum.

In anderen Angelegenheiten werden sie übergangen, wenn es sich beispielsweise um Bauvorhaben in der Stadt und deren Untermauerung durch universitäre Vorplanungen geht, die auch Senioren angeht.  Deren Umsetzung und Fortschreibungen erfahren die Mitglieder des Seniorenbeirats aus den Medien. Die Frage bleibt, ob aus Gleichgültig- oder Vergesslichkeit, weil sich die Senioren auch nicht rühren.

„Dem Beirat lässt man gewähren, wenn es um die Ausgestaltung der Senioren-Nachmittage und die Unterrichtung oder Unterweisung dessen Gäste geht. Bürgervorsteher und Bürgermeister unterrichten bei derartigen Gelegenheiten gern über Ereignisse in der Stadt, Aufforderungen zur Mitarbeit hat es dabei selten bis nicht gegeben“, so Beissner weiter.

Vielleicht hat sich der Seniorenbeirat in der Vergangenheit tatsächlich zu brav und willfährig gegeben, zu wenig politisch. Das aber soll sich in der Zukunft ändern. Die älteren Bürger der Stadt Lauenburg wollen nicht länger Bewegungsmasse sein, die sich klaglos hin und her schieben lässt, sondern selbst mitentscheiden, in welche Richtung der Zug geht. Der Seniorenbeirat wird nach Verbündeten bei anderen sozialen Organisationen wie beispielsweise der AWO suchen. Deswegen freut sich der Seniorenbeirat über jeden älteren Bürger, der ihn bei diesem Vorhaben unterstützt.

Der Seniorenbeirat hat bei seinem letzten Nachmittag seine Besucher aufgefordert, unbedingt zur Kommunal- und Kreistagswahl zu gehen. Er hat keine Wahlempfehlung ausgesprochen, doch die Bitte, sich die jeweils die zur Wahl stehenden Kandidaten genau anzusehen und sie direkt zu ihren Plänen in Hinblick auf die älteren Mitbürger in der Elbestadt zu fragen. Die Lauenburger Senioren haben auch Wünsche, manche sogar Pläne, bislang hat man sie nur selten gefragt. Das soll sich ändern, sie werden künftig ihre Rechte einfordern.