Verabschiedet sich jetzt auch die LWG vom Masterplan?
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- Veröffentlicht: Dienstag, 24. April 2018 14:31

SPD kritisiert Schulpläne der LWG und Nähe zur WVL
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Lauenburg (LOZ). „Aus der LOZ erfahren wir, dass die LWG in Lauenburg ein Bildungshaus fordert. Nach der CDU scheint sich nun auch die Wählergemeinschaft, nachdem sie sich Teilen der Lauenburger Wirtschaft angenähert hat, vom Masterplan für die Weingartenschule zu verabschieden“, so der SPD Fraktionsvorsitzende Martin Scharnweber.
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Scharnweber weiter: „Dieser 2017 beschlossene Plan sieht vor, alle Optionen in Ruhe zu prüfen, bevor durch irgendwelche Schnellschüsse Geld verschwendet wird. Die LWG hatte dies mit beschlossen und somit auch mitgetragen. Die Finanzmittel sind im Haushalt eingestellt und um haushaltsrechtliche Gegebenheiten und Ausschreibungen kommt auch die LWG nicht herum.
Wir finden es ziemlich einfallslos, Bildung an den Rand schieben zu wollen (Dornhorst), um in der Stadt ein Filetgrundstück verkaufen zu können. Für viele Kinder wird die Schule dann gar nicht mehr fußläufig erreichbar sein.
Dass das alte Gebäude jetzt saniert und barrierefrei gemacht wird ist keine Geldverschwendung, sondern ein Menschenrecht. Das Recht aller Menschen, an Bildung teilhaben zu können Das Recht aller Menschen, jeden Raum in einem öffentlichen Gebäude problemlos erreichen zu können. Das die LWG dies kritisiert macht uns sprachlos. Die LWG scheint einfach grundsätzlich vergessen zu haben, dass auch ein Neubau geplant, verabschiedet und vor allem errichtet werden muss. Bis dies geschehen ist, vergehen mehrere Jahre. Dass die Kinder und Lehrkräfte während dieser Zeit unter den Vorstellungen der LWG leiden sollten, ist in höchstem Maße ungerecht.“
Zur geplanten Doppelnutzung der Grundschule erklärt Martin Scharnweber: „Erwachsenenbildung in grundschulgerechter Einrichtung? Selbst das etwas größere Mobiliar für Viertklässler kann für einen Erwachsenen schnell zur Tortur werden. Die Volkshochschulen gehen nicht ohne Grund bevorzugt in weiterführende Schulen.“
„Wir als Lauenburger Sozialdemokratie bleiben daher dabei: Masterplan aufstellen und dann in Ruhe mit allen Beteiligten über die verschiedenen Lösungsansätze diskutieren. Bis das geschehen ist, muss sichergestellt sein, dass die Grundschule nicht unter dem Gebäude leidet, in dem sie untergebracht ist.
Wir Sozialdemokraten halten übrigens die deutliche Annäherung zwischen der LWG und der Wirtschaftlichen Vereinigung für bedenklich. Einige Mitglieder der Wirtschaftlichen Vereinigung, so ist es uns berichtet worden, tragen sich deshalb mit dem Gedanken, ihre Mitgliedschaft zu beenden“, schließt Scharnweber ab, und kritisiert dabei unter anderem die Kandidatur einiger WVL Mitglieder. Wobei der bisherige erste Vorsitzende Ralf Storjohann, der auf Listenplatz 2 der LWG kandidiert, nach der Jahreshauptversammlung der WVL am vergangenem Donnerstag den Posten des zweiten Vorsitzenden übernahm. Frank Peatow, auf Listenplatz 4 der LWG und bisheriger Schriftwart der WVL ist aus dem Vorstand ausgeschieden.