Fehler
  • Das Template für diese Ansicht ist nicht verfügbar! Bitte einen Administrator kontaktieren.

Senioren sollen lernen misstrauisch zu sein

Lesezeit: 2 Minuten

Lauenburg (LOZ). „Das Verbrechen schläft nie“. Diese Erkenntnis vermittelte Polizei-Kommissar Tino Sdunek vom Kommissariat Bad Oldesloe seinen gut 150 Gästen des Seniorennachmittags im Veranstaltungszentrum Mosaik. Doch dagegen kann der Mensch etwas tun.

„Seien Sie misstrauisch“, gab der Verbrechens-Bekämpfer seinen Zuhörern mit auf den Weg. Seit 1999 hat es sich der Polizist aus Bad Oldesloe zur Aufgabe gemacht, Interessenten Tipps zu vermitteln, um sich gegen Betrüger zu wehren. Nun lässt es der Kommissar nicht nur beim Reden, seine Ausführungen unterstreicht er mit lustigen, abenteuerlich gekleideten Handpuppen, die er in Zwiegespräche verwickelt, um seine Beispiele zu unterstreichen.

Nun sind diese „Fälle“ nicht ganz neu, aber trotz aller Warnungen in den Medien gibt es immer wieder Zeitgenossen, die auf diese oft ausgefallenen Manipulationen der Gangster hereinfallen. Der „Enkel-Trick“ ist nur ein Fall, der ungebetene Handwerker, der falsche Ordnungshüter vor der Wohnungstür oder sinnwidrige Telefon-Gewinnspiele waren nur einige der von Tino Sdunek angeführten und besprochenen Fällen.

„Seien Sie vorsichtig und vergewissern sie sich vorher, ehe sie ungebetene Gäste zu sich in das Haus lassen“, gab der Polizist seinen Gästen mit auf den Weg. Der hatte sichtlich Freude an seinem Auftritt, denn mit einem so großen und aufmerksamen Publikum hat er selten zu tun. „Ich berichte normalerweise vor 20 oder 30 Leuten“, erzählte er, „Lauenburg war schon etwas Besonderes“.

Vorher hatte der Medienexperte Stefan Epping von der Stadtbücherei Lauenburg den Senioren vom dem neuen Medienauftritt der Bücherei berichten können. Die Stadtbücherei ist inzwischen mit den modernsten Kommunikationsmitteln ausgerüstet und daran sollen auch ältere Menschen teilhaben.

Diese stehen diesen Möglichkeiten allerdings häufig misstrauisch gegenüber. Diesem Mangel will der an der Universität in Lüneburg ausgebildete Wissenschaftler, auch in Zusammenarbeit mit der Volkshochschule abhelfen. Diese Unterrichtung kommt nicht nur der Bücherei zugute, sondern hilft älteren Menschen auch ihre Skepsis gegenüber PC, Notebook oder I-Phone abzubauen.

Für den Unterhaltungsteil hatte der Seniorenbeirat den früheren Lauenburger Musiker „Augi“ Grimm verpflichtet, der einen Teil des Saals mit seinen Melodien am Ende zum Schunkeln und anderen gymnastischen Übungen verführte.