Zuschuss und zinsgünstiger Kredit für Umzug des Frauenhauses in Schwarzenbek
- Details
- Veröffentlicht: Freitag, 15. Oktober 2021 19:09

Lesezeit: 1 Minute
Schwarzenbek (LOZ). Das Innenministerium bezuschusst die 1.140.518 Euro teure Modernisierung des künftigen autonomen Frauenhauses in Schwarzenbek mit 303.031 Euro. Darüber hinaus wird ein zinsgünstiger Kredit aus der sozialen Wohnraumförderung in Höhe von 456.100 Euro gewährt. Das gab Ministerin Sabine Sütterlin-Waack heute bei der Förderbescheidübergabe in Schwarzenbek bekannt.
„Frauenhäuser sind sichere Notunterkünfte für von Gewalt bedrohte Frauen. Dort sollen sie zur Ruhe kommen und Kraft schöpfen. Und in ganz vielen Fällen können den Betroffenen durch Beratungsangebote Wege zu einem Neubeginn aufgezeigt und Mut gemacht werden. Ich freue mich deshalb, dass wir den Umzug des Frauenhauses hier in Schwarzenbek in ein modernisiertes Gebäude aus unterschiedlichen Töpfen so deutlich unterstützen können“, sagte Sütterlin-Waack. Neben dem zinsgünstigen Kredit kommen gut 82.000 Euro Zuschuss aus der sozialen Wohnraumförderung, mehr als 303.000 Euro Zuschuss stammen aus dem IMPULS-Programm.
Die Ministerin dankte in diesem Zusammenhang ausdrücklich der Stadt Schwarzenbek, die mit einem Eigenanteil in Höhe von 298.787 Euro einen beträchtlichen Teil der Baukosten selbst trägt: „Frauenhäuser sind leider unverzichtbar. Für viele Frauen sind sie der letzte Rettungsanker in der Not“, so die Ministerin. Allein in Schleswig-Holstein seien im vergangenen Jahr 3.982 Frauen Opfer von Gewalt in der Partnerschaft geworden.
Mit der Begleitung des Programms hat das Land die Investitionsbank Schleswig-Holstein (IB.SH) betraut. „Es bleibt eine wesentliche gesellschaftliche Aufgabe, Frauen vor häuslicher Gewalt zu schützen. Beim Bau und der Modernisierung von Frauenhäusern können wir dazu mit unserer Beratung und den Fördermitteln einen wichtigen Beitrag leisten", sagte der Vorstandsvorsitzende der IB.SH, Erk Westermann-Lammers.
Hintergrund
Das Land fördert aus Mitteln des Sondervermögens IMPULS 2030 über die IB.SH auch Sanierungs- und Ausbaumaßnahmen in Frauenfacheinrichtungen. Insgesamt werden für Investitionen in Frauenfacheinrichtungen 10,3 Millionen Euro Fördermittel bereitgestellt. Seit Ende 2020 stehen diese Mittel ebenfalls für Baumaßnahmen in vom Land geförderten Frauenberatungsstellen zur Verfügung.