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Schwarzenbek begrüßt das neue Jahr ganz traditionell

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Schwarzenbek (sun). Zufrieden konnte Bürgervorsteher Rüdiger Jekubik (SPD) in seiner Neujahrsansprache 420 Gäste im Forum des Schwarzenbeker Gymnasiums begrüßen. Wenige Tage vor dem Empfang am Sonntagvormittag war Unmut im Rathaus aufgekommen aufgrund kritischer Stimmen in der Stadt zum Wechsel von der Abendveranstaltung mit gut 1.000 Gästen, die kreisweite Ausstrahlung hatte, zum morgendlichen zweistündigen klassischen Neujahrsempfang. Der Vormittag soll Familien und Senioren den Besuch ermöglichen, aber der Charme der Abendveranstaltung wird von vielen Besuchern vermisst.

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Bürgermeisterin Ute Borchers-Seelig konnte trotzdem zahlreichen Sponsoren aus der regionalen Wirtschaft gewinnen und ihnen für die finanzielle Unterstützung des Empfangs danken, auch wenn sich die Wirtschaftliche Vereinigung Schwarzenbek als Mitveranstalter zurückgezogen hat. In ihrem kurzen Grußwort betonte die Bürgermeisterin: „Es gab keinen Streit wegen des Empfangs am Vormittag.“

Im Foyer hatten einige Vereine Infostände aufgebaut. Der Sozialverband Deutschland, das Tanzsportzentrum Schwarzenbek und die Fotofreunde nutzten die Gelegenheit, auf ihre Angebote aufmerksam zu machen.

Traditionell überbrachten zwölf Sternsinger der katholischen Kirchengemeinde Sankt Michael den Gästen ihren Segen für das kommende Jahr. Sie sammelten in diesem Jahr Spenden für den Einsatz gegen Kinderarbeit in Indien und die Förderung der Bildung auf dem Subkontinent sowie weltweit. Im Jahr 2017 sammelten die Sternsinger bundesweit 74 Millionen Euro.

Schauspieler Oliver Hörner, Schwarzenbeker der Liebe wegen seit 1995 und bekannt aus der TV-Serie „Die Rettungsflieger“, moderierte den Empfang und reicherte mit kurzen Interviews das Bühnenprogramm an, das musikalisch von der Schwarzenbeker Liefertafel gestaltet wurde. Die Liedertafel feiert in diesem Jahr ihr 175. Jubiläum. Stolz berichtete die Vereinsvorsitzende Jasmin Schmidt von dem neuen Youtube-Kanal, den die Liedertafel eingerichtet hat. „Wir versuchen, modern zu bleiben und die neuen Medien zu nutzen. Das gilt auch für die Auswahl unserer Lieder.“

Bürgervorsteher Jekubik blickte auf das Jahr 2017 als „stürmisches und aufregendes Jahr“ zurück. Dazu trage auch das schnelllebige Internet bei, so dass das gefühlte Lebenstempo sich in den letzten 200 Jahren verdoppelt habe. „Die anhaltenden Spardiskussionen haben in Schwarzenbek Spuren hinterlassen, auch wenn wir jetzt moderate Sparbeschlüsse gefasst haben.“ Die Finanzen spielen in Schwarzenbek weiterhin eine bestimmende Rolle und greifen in alle Bereiche von der Familien-, Schul- bis hin zur Gewerbepolitik ein.

Im November 2017 waren 16.723 Einwohner in Schwarzenbek registriert. 19 Betriebe haben sich im vergangenen Jahr in Schwarzenbek angesiedelt. Weiterhin seien aber in der Innenstadt zu viele leerstehende Geschäfte zu beklagen. „Das Stadtbild muss interessanter und attraktiver werden“, mahnte Jekubik an. Ob dazu der Neubau des Geschäftshauses am Markt 6 und 8 betragen wird? Eine vieldiskutierte Frage in Schwarzenbek. Das Sporthaus an der Schützenallee soll Ende 2018 bezugsfertig sein und die alte Realschule endlich eine neue Perspektive als Kommunikationszentrum erhalten. Auch der Bahnhof und sein Umfeld sollen in den kommenden Monaten vorankommen, versprach Jekubik. „Ich habe für dieses Jahr einen Herzenswunsch: gehen Sie am 6. Mai zu Wahl. Nutzen Sie die Gelegenheit und bestimmen Sie die Politik in Ihrem unmittelbaren Umfeld mit!“

Höhepunkt und Abschluss des Neujahrsempfangs war die Ehrung des verdienten Bürgers der Stadt. In diesem Jahr waren es die DRK-Helfer der Schwarzenbeker Tafel, die seit ihrer Gründung im Jahr 2004 bedürftige Bürger aus Schwarzenbek und Umland zweimal wöchentlich mit Lebensmittel versorgen. Die Leitung der Schwarzenbeker Tafel hatte viele Jahre Anke Oeser inne. Inzwischen ist Klaus-Dieter Grünberg für die Einsatzplanung des ehrenamtlichen Personals, der Fahrzeuge und der Lager- und Kühlkapazitäten verantwortlich. Er konnte vor wenigen Tagen seinen 80. Geburtstag feiern. „Mit 80 Jahren ehrenamtlich der Teamleiter einer Tafel zu sein, das ist aller Ehren wert“, betonte Bürgermeisterin Ute Borchers-Seelig. Sie würdigte die vielen Arbeitsstunden, die das Tafel-Team ehrenamtlich leistet, um 140 Erwachsenen und 60 Kinder aus Schwarzenbek und Umgebung mit Lebensmitteln zu versorgen.

Nach dem offiziellen Teil nutzten die Schwarzenbeker und ihre Gäste die Gelegenheit zum Klönschnack bei Softgetränken, Laugengebäck und Quarkbällchen.