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Schwarzenbeker SPD setzt auf Bildung und Digitalisierung

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Schwarzenbek (sun). Die SPD Schwarzenbek hat für den Kommunalwahlkampf fünf „Knackpunkte“ formuliert, mit denen die 14 SPD-Direktkandidaten am 6. Mai punkten wollen. Spitzenkandidat Maik Picker betont die gute Mischung der SPD-Kandidaten: „Es sind viele junge Menschen dabei und immerhin fünf Frauen auf der Liste bis Platz 13.“

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Die Jusos stellen mit Calvin Fromm (geboren 1996, Listenplatz 3, Wahlkreis Mühlenkamp I), Jennifer Fröhlich (geboren 1993, Listenplatz 4, Wahlkreis Rülau) und Sandra Bernich (geboren 1999, Listenplatz 8, Wahlkreis Forsthof) drei Kandidaten auf den vorderen Listenplätzen.

„Mehr in der Tasche – Steuern senken!“ fordern die Sozialdemokraten für die nächste Wahlperiode. Die Erhöhungen bei den Grund- und Gewerbesteuersätzen in der Konsolidierung seit dem Jahr 2013 sollen „moderat“ gesenkt werden, denn: „Die finanzielle Lage hat sich deutlich entspannt. Da ist es nur gerecht und billig, wenn wir den Steuerzahlern nun etwas zurückgeben.“

Als zweiten Knackpunkt nennen die Sozialdemokraten die Notwendigkeit, in Schwarzenbek die Wirtschaft zu stärken und Arbeit vor Ort zu schaffen: „Eine gesunde Wirtschaft ist die Voraussetzung für Wohlstand in unserer Stadt.“ Dafür sollen Gewerbeflächen entwickelt werden, damit attraktive Arbeitsplätze vor Ort entstehen.

Die alte Realschule soll als Kommunikationszentrum eingerichtet werden und der Stadtbücherei und Volkshochschule ausreichenden Platz bieten. „Für diesen Schwerpunkt wollen wir kräftig investieren.“ Dabei sollen auch die Räume für die Kitas der Johanniter Unfallhilfe neu bedacht werden. „Es könnte an dem jetzigen Kita-Standort an der Frankfurter Straße ein größerer Kita-Neubau entstehen. Dann würden Räume in der Compeschule frei und könnten von der Grundschule genutzt werden“, unterstreicht Maik Picker, aktuell Vorsitzender des Sozial- und Kulturausschusses.

Für diese und weitere Überlegungen müsse aber der Kita- und Schul-Entwicklungsplan abgewartet werden, der in der Bearbeitung ist und im September vorliegen soll. Dann könnt auch eine weitere Waldgruppe bei einem noch auszuwählenden Träger auf den Weg gebracht werden, um schnell Kitaplätze zu schaffen.

„Die Digitalisierung durchdringt immer stärker weite Lebensbereiche, aber unsere Schulen sind noch darauf nicht vorbereitet“, so Maik Picker. Die Stadt müsse Mittel dafür bereitstellen, allen Schülern den Zugang zu modernen Medien zu ermöglichen. Dabei sei das Land in der Pflicht, die Lehrer für den Einsatz der neuen Medien fit zu machen.

In Berlin gibt es in der neuen GroKo ein Heimatministerium, und auch die Schwarzenbeker SPD setzt auf Heimatgefühl: „Zu lange wurde in Schwarzenbek allein auf das Wachstum der Einwohnerzahl gesetzt. Wir wollen Qualität statt blinden Wachstums. In unserer Kleinstadt Schwarzenbek sollen sich Jung und Alt wohlfühlen: …dor bün ick to Hus.“ Neubaugebiete bringen erst nach mehr als 20 Jahren zusätzliche Überschüsse in die Stadt. Vorher überwiegen die Ausgaben für Erweiterungen der örtlichen Infrastruktur.

Infrastruktur in Kitas, Schulen, Vereinen und der städtischen Verwaltung, die Einnahmen und Ausgaben der Stadt, Wohnen, Arbeiten, Einkaufen, Versorgung, Bildung und Freizeit: alles müsse zusammenpassen.

„Wir wollen mit unserem Programm über den Wahltag am 6. Mai hinausdenken und werden es in den kommenden Jahren auf regelmäßigen Mitgliederversammlungen fortschreiben“, erklärt Heinz-Werner Rose, SPD-Direktkandidat Im Strange. Die Knackpunkte hat die Schwarzenbeker SPD in Interviews mit Schwarzenbeker Bürgern ermittelt. „Wir haben mehrere „Honoratioren“ der Stadt dazu angeschrieben und nach ihrer Meinung gefragt“, erklärt Rose.

Zurückhaltend äußern sich die SPD-Kandidaten zu den Plänen für eine Schwimmstätte in Schwarzenbek. „Wir fordern ein Lehr- und Therapiebecken, das aber nicht zwingend in Schwarzenbek stehen muss.“ In der Übergangszeit könnten Schüler oder Senioren mit einem von der Stadt finanzierten Bustransfer in die umliegenden Schwimmbäder gefahren werden.

Die SPD setzt sich für bezahlbaren Wohnraum ein. „Wir müssen prüfen, wie wir sozialverträgliche Modernisierungen unter anderem der genossenschaftlichen Wohnungen erreichen können“, fordert Jennifer Fröhlich. Außerdem müssten Neubaugebiete mit einer Sozialwohnungsquote belegt werden. „Im Neubaugebiet gegenüber dem Lupus-Park werden auch bezahlbare Wohnungen entstehen. So soll es künftig in allen Schwarzenbeker Neubaugebieten sein“, erklärt Maik Picker.

In den kommenden Wochen bis zur Kommunalwahl am 6. Mai werden sich die SPD-Kandidaten für die Schwarzenbeker Stadtverordnetenversammlung an Wahlständen den Fragen der Wähler stellen. Dabei werden auch die beiden Kandidaten für den lauenburgischen Kreistag, Kirsten Niemann und Calvin Fromm, Rede und Antwort stehen.