CDU Schwarzenbek wehrt sich gegen Vorwürfe der Frauenfeindlichkeit
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- Veröffentlicht: Dienstag, 05. Juni 2018 12:35

Wechsel von Heike Wladow zur SPD stößt auf Unverständnis
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Schwarzenbek (wre). Die ehemalige CDU-Fraktionsvorsitzende in Schwarzenbek, Heike Wladow, hat noch vor der ersten Sitzung ihren von den Wählern erhaltenen Sitz mit zur SPD genommen (wir berichteten). Damit verschiebt sich auch das Machtverhältnis innerhalb der Schwarzenbeker Stadtverordnetenversammlung. „Das ist ärgerlich, das haben die Wähler so nicht gewollt, aber damit müssen wir leben“, so der CDU-Ortsvorsitzende Hans-Heino Meier. „Was uns aber wirklich am meisten ärgert ist die Aussage über die Frauenfeindlichkeit innerhalb der CDU“, ergänzt Meier.
„Wenn die CDU Frauenfeindlich wäre, wäre Frau Wladow sicherlich nicht 10 Jahre Fraktionsvorsitzende bei uns gewesen“, erklärt Meier. Auch habe man immer darauf geachtet, dass Frauen eine Chance in der Fraktion bekommen.
Den eigentlichen Grund zum Wechsel zur SPD sieht Meier aber darin, dass Heike Wladow nicht ihren Wunschposten nach der Wahl bekommen hätte. „Es war bis zur Wahl klar, dass sie weiterhin Fraktionsvorsitzende bleibt und Roman Larisch Bürgervorsteher bei einem Wahlsieg werden soll“, sagt Hans-Heino Meier. Doch noch am Wahlabend kam die Kehrtwende. „Da verkündete sie, sie wolle selber Bürgervorsteherin werden“. Es gab interne Gespräche um eine Lösung zu finden. „Erster Stadtrat wollte sie nicht werden, weil sie gegen Bürgermeister Ute Borchers-Seelig die Wahl verloren hatte. Sie wollte den Posten des Bürgervorstehers auch nicht aufteilen. Zweieinhalb Jahre sie, und zweieinhalb Jahre Roman Larisch war unser Vorschlag“, so Meier. Doch wie der Ortsvorsitzende erklärt, lehnte Heike Wladow den Kompromiss ab. „Sie wollte die vollen fünf Jahre haben und auch keinen Gegenkandidaten bei der Wahl akzeptieren“, so Meier.
Am Montag findet um 18.30 Uhr im Schwarzenbeker Rathaus die konstituierende Sitzung der Stadtverordnetenversammlung statt. Auf der Tagesordnung steht auch die Wahl des Bürgervorstehers. Die SPD will Heike Wladow ins Rennen schicken. „Ich bin gespannt auf das Ergebnis, denn wie ich gehört habe sind auch innerhalb der SPD nicht alle mit dieser Personalie zufrieden“, schließt Meier ab.