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Schwarzenbek setzt die Segel für Millionenprojekte

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Schwarzenbek (sun). Die Rückkehr zur festlichen Abendveranstaltung statt des Empfangs am Sonntagvormittag ist gelungen. Die Wirtschaftliche Vereinigung Schwarzenbek hatte sich im vergangenen Jahr mit dem Wunsch an Bürgermeisterin Ute Borchers-Seelig gewandt, den Neujahrsempfang wieder am Abend abzuhalten.

Der WVS-Vorstand blickte dabei auf eindrucksvolle Empfänge in der Sporthalle Buschkoppel mit über 1.000 Besuchern zurück. So viele waren es am frostigen Samstagabend im Foyer des Europa-Gymnasiums nicht, aber knapp 500 Gäste konnten Bürgermeisterin Ute Borchers-Seelig und Bürgervorsteher Matthias Schirmacher begrüßen.

Neben der SPD-Bundestagsabgeordneten Nina Scheer waren die Landtagsabgeordneten Kathrin Wagner-Bockey (SPD) und Andrea Tschacher (CDU) sowie mehrere Kreistagsabgeordnete unter den Besuchern, die einen kurzweiligen Abend bei zahlreichen Gesprächen verbrachten.

Traditionell überbrachten die Sternsinger der katholischen Gemeinde die Segenswünsche für das neue Jahr. Unter dem Motto „Wir gehören zusammen“ sammelten sie Spenden für behinderte Kinder in Peru. Seit dem Beginn der Sternsinger-Bewegung im Jahr 1959 wurde die beeindruckende Summe von einer Milliarde Euro gesammelt.

In ihren bewusst kurzgehaltenen Reden wiesen auch Bürgervorsteher Schirmacher und die Bürgermeisterin darauf hin, dass vor allem durch den Zusammenhalt in der Gesellschaft die gewünschten Ergebnisse erzielt werden können. Darum sollten im Mittelpunkt des Abends die persönlichen Gespräche stehen, die in Zeiten der Digitalisierung an Bedeutung gewinnen, so Schirmacher. Er erinnerte an das Zitat von Rosa Luxemburg: „Die Freiheit ist immer die Freiheit des Andersdenkenden! – Helfen Sie mit, die Freiheit zu schützen!“

Bürgermeisterin Ute Borchers-Seelig betonte: „Wir müssen uns den Herausforderungen stellen, die wir uns nicht aussuchen können.“ Dabei müssten neue Wege beschritten und Chancen genutzt werden. Nur mit Kooperationen und Zusammenarbeit sei es möglich, die Segel richtig für Schwarzenbek zu setzen.

Sie blickte kurz auf das Jahr 2018 zurück, das ein überaus erfolgreiches für die Europastadt gewesen ist. Die Stadt konnte mit hohen Steuereinnahmen von der guten Konjunktur profitieren, Defizite ausgleichen und den Konsolidierungsvertrag mit dem Land zu Ende bringen. „Mit dem Haushalt 2019 konnten wir den zweiten ausgeglichenen Plan vorlegen, der Investitionen von acht Millionen Euro und keine Kreditaufnahme vorsieht.“

In der Stadt gibt es eine rege Bautätigkeit, vom Sportlerheim bis zum Geschäftshaus am Markt 6 und 8, vom Wohnungsneubau bis zur Straßensanierung der Uhlenhorst und des Sachsenwaldrings. Mit dem Kita- und Schulentwicklungsplan sowie der von der AktivRegion geförderten Machbarkeitsstudie für das Hallenbad sieht die Bürgermeisterin gute Handlungsgrundlagen, die die anstehenden Entscheidungen ermöglichen sollen.

„Große Projekte stehen in Schwarzenbek an: die Ertüchtigung der alten Realschule, der Neubau der Feuerwache, des Kreisels Meiereistraße, der Kita Kichererbse, des Kunstrasenplatzes. Wir wünschen uns für Schwarzenbek ein Hallenbad und nicht zu vergessen das Bahnhofsumfeld.“ Im Quartier auf dem Dreiangelgrundstück gegenüber vom Lupuspark werden von der Fima Semmelhaack 256 barrierearme Wohnungen errichtet. Außerdem ist dort eine weitere Kita in der Planung. Angesichts dieser Millionenprojekte, die Schwarzenbek lebenswert erhalten sollen, müsste sich die Stadt auch um die Kreisumlage kümmern, die den städtischen Haushalt belastet.

Einen Tagesordnungspunkt früherer Empfänge vermissten die Besucher: ein verdienter Bürger der Stadt wurde nicht ausgezeichnet. Es waren zahlreiche Vorschläge im Rathaus eingegangen, so Bürgermeisterin Ute Borchers-Seelig. „Aber wir müssen akzeptieren, dass nicht jeder ausgezeichnet werden möchte für sein Lebenswerk. Darum werden wir heute niemanden ehren. Ich danke allen Ehrenamtlichen für ihr Engagement!“

Einige Vereine und Organisationen nutzten den Empfang und stellten ihr Engagement an Infoständen im Foyer vor. Darunter war der Sozialverband Deutschland, der eine Unterschriftenliste für bezahlbare Wohnraum ausgelegt hatte. Die „Biker fahren für Kinder“ (www.bffk-ev.de) sammelten für einen Anhänger. Das Team von Frauen in Not (www.frauen-in-not-schwarzenbek.de) machte auf die Beratungsstelle für Frauen aufmerksam.

Uwe Krützmann (WVS), Burkhard Wentzel (DLRG) und Mareike Busch (TSV Schwarzenbek) luden die Besucher zu einem ersten Treffen der Initiative „Pro Hallenbad – lasst es uns angehen“ ein am Mittwoch, 30. Januar um 19.30 Uhr in der Sankt Franziskus-Seniorenresidenz, Berliner Straße in Schwarzenbek.