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Mehr Plätze im Schwarzenbeker Frauenhaus

Der Zusammenarbeitsausschuss Hamburg-Schleswig-Holstein diskutiert die Lage der Frauenhäuser und zeigt Möglichkeiten der gemeinsamen Entwicklung auf

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Schwarzenbek (LOZ). „Ich hatte das Thema „Länderübergreifende Zusammenarbeit der Frauenhäuser“ in dem Zusammenarbeitsausschuss Hamburg-Schleswig Holstein auf die Tagesordnung setzen lassen, der jetzt zusammen mit den Hamburger Kollegen tagte“, sagt Kathrin Wagner-Bockey (SPD).

„Dementsprechend erfreut habe ich die aktuelle Nachricht am Rande der Sitzung zur Kenntnis genommen, dass 6 von 30 neu zu verteilenden Frauenhausplätzen nach Schwarzenbek gegeben werden.“

Das Schwarzenbeker Frauenhaus zählte mit seinen 14 Plätzen bisher zu den kleineren Standorten. Die Aufstockung stärkt den regionalen Standort und wird zu Entlastungen der Bewohnerinnen und der Mitarbeiterinnen führen, die räumlich sehr beengt leben und arbeiten.

Wagner-Bockey führt dazu aus: „Diese Entscheidung ist richtig und nützt den gewaltbetroffenen Frauen aus Schleswig-Holstein ebenso, wie deren Hamburger Nachbarinnen. Schon zu meiner Zeit als Beziehungsgewaltsachbearbeiterin der Kriminalpolizei in Bergedorf habe ich die praktische Zusammenarbeit mit dem Frauenhaus Schwarzenbek sehr geschätzt. Der Bedarf in beide Richtungen ist im Großraum Hamburg riesig, das hat auch die heutige Sitzung des Zusammenarbeitsausschusses gezeigt.“

Die neu verteilten Plätze gelten zunächst befristet für zwei Jahre. Dann sollen die Ergebnisse einer Bedarfsanalyse im Justizministerium vorliegen. Im Zusammenarbeitsausschuss wurde aber auch deutlich, dass die Leistungsbeschreibung noch nicht fertig ist. Hier gilt es nunmehr, zügiger zu arbeiten, um die Frauenhäuser personell verlässlich zu stärken. Angeregt wurde auch, bei der Bedarfsanalyse die Perspektive des Großraums Hamburg mit in den Blick zu nehmen.

„Ich gehe fest davon aus, dass sich die Platzzahl in Schwarzenbek verstetigen wird. Das haben auch die Ausführungen im Zusammenarbeitsausschuss gezeigt. Im Hamburger Rand ist durch die Bevölkerungsdichte der Bedarf am Größten. Ich unterstütze das politische Engagement vor Ort in Zusammenarbeit mit der Stadt Schwarzenbek, um für das Schwarzenbeker Frauenhaus zu dauerhaft tragfähigen, baulichen Lösungen zu kommen. Die Stadt Schwarzenbek engagiert sich hier besonders. Das freut mich sehr, denn es leistet einen wertvollen Beitrag im gesamten Kreis Herzogtum Lauenburg und darüber hinaus, zur Verhinderung von Gewalt an Frauen und Kindern. Frauenhäuser bieten einen Schutzraum, der in einer gewalttätig eskalierten Familien- oder auch Paarsituation „Gold wert“ ist für die Betroffenen.“

Unter der Telefonnummer 08000 116 016 ist das Hilfetelefon für Frauen zu erreichen.
Das Hilfetelefon "Gewalt gegen Frauen" bietet Betroffenen erstmals die Möglichkeit, sich zu jeder Zeit anonym, kompetent, sicher und barrierefrei beraten zu lassen. Qualifizierte Beraterinnen stehen den Hilfesuchenden vertraulich zur Seite und vermitteln sie bei Bedarf an Unterstützungsangebote vor Ort, etwa an eine Frauenberatungsstelle oder ein Frauenhaus in der Nähe. Barrierefreiheit und Mehrsprachigkeit sichern den Zugang für Frauen mit Behinderung und geringen Deutschkenntnissen. Auch Angehörigen, Freundinnen und Freunden sowie Fachkräften steht das Hilfetelefon für Fragen und Informationen zur Verfügung.