Zwei Schwarzenbeker als verdiente Bürger geehrt
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- Veröffentlicht: Montag, 20. Januar 2020 13:16

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Schwarzenbek (sun). Gut 300 Gäste kamen in das Forum des Schwarzenbeker Gymnasiums, um Bürgermeisterin Ute Borchers-Seelig und Bürgervorsteher Matthias Schirmacher die besten Wünsche für das gerade begonnene Jahr 2020 zu wünschen. Wer sich erhofft hatte, dass die Bürgermeisterin ihre Kandidatur für die Bürgermeister-Wahl am 17. Mai 2020 an diesem Abend ausrufen würde, wurde enttäuscht. Niemand warf seinen Hut in den Ring. Schwarzenbek wird sich womöglich bis 23. März gedulden müssen, bevor klar ist, wer in den kommenden Jahren die Stadtverwaltung führen könnte.
Trotzdem genossen die Gäste einen unterhaltsamen Abend, den Oliver Hörner kurzweilig moderierte. Der Schauspieler bekannt aus den „Rettungsfliegern“ lebt seit 25 Jahren in der Schwarzenbek und „(ich) fühle mich hier sehr wohl“, wie er bekannte. Musikalische Höhepunkte waren die Auftritte des Schwarzenbekers Stefan Drews, der mit Songs von Elton John und Billy Joel ein besonderes Flair in das Forum brachte.
Traditionell eröffneten die Sternsinger der katholischen Gemeinde mit einem Segen und ihrem Wunsch für Frieden im Libanon und weltweit den offiziellen Teil des Neujahrsempfangs. „Für uns ist Frieden so alltäglich geworden wie Demokratie. Aber jeder muss sich aktiv für den Frieden einsetzen“, richtet sich Ansgar Kemmerling von der katholischen Kirchengemeinde an die Gäste. Unter ihnen waren Landrat Dr. Christoph Mager, die stellvertretende Kreispräsidenten Gitta Neemann-Güntner (SPD), die Landtagsabgeordnete Andrea Tschacher (CDU) sowie zahlreiche Vertreter aus Wirtschaft, Handwerk, Vereinen und Organisationen.
Was war 2019 – was kommt 2020?
Bürgervorsteher Matthias Schirmacher, Bündnis 90/ Die Grünen, erhofft sich von dem kommenden Jahrzehnt ähnlich goldene Jahre wie die 1920er Jahre. „Die Gesellschaft braucht persönliche Gespräche und mehr Menschlichkeit“, betonte Schirmacher. In direkten Gesprächen sollten sich Verbände und Gruppen begegnen, um nach Lösungen zu suchen. Schirmacher blickte kurz zurück: „2019 war ein gutes Jahr für die Feuerwehr, die deutscher Meister in der Unfallrettung wurde. Das Sportlerheim in der Schützenallee wurde fertiggestellt und 2020 wird der Kunstrasen endlich fertig.“ Außerdem sind die Bauarbeiten in der Uhlenhorst beendet. Das neue Baugebiet Dreiangel wird derzeit erschlossen. In den Schulen schreitet die Digitalisierung voran, für die die Stadt eine Million Euro investiert und zwei neue Stellen in der IT schafft. Die Organisationsuntersuchung in der Verwaltung wird nach und nach umgesetzt. Keine Lösung gibt es in der Nachnutzung der alten Realschule. Außerdem wurde auch noch kein Gelände für den Feuerwehr-Neubau gefunden und das Hallenbad wird vorerst nicht gebaut, so Schirmacher. „2019 gab es viele erfolgreiche Veranstaltungen im Stadtgebiet, von denen mir besonders das Anbaden bei Pro Hallenbad im Gedächtnis geblieben ist.“
In 2020 wird die Kita an der Buschkoppel fertiggestellt und mit frühzeitiger Bürgerbeteiligung soll im Flächennutzungsplan die weitere Entwicklung in Schwarzenbek festgelegt werden. Am 17. Mai, bei Bedarf eine Stichwahl am 7. Juni, wird die Bürgermeister-Wahl stattfinden. In den Herbstferien wird die WVS die nächste Wirtschaftsmesse durchführen. Außerdem feiert die Verbrüderung mit Aubenas, Cesenatico, Zelzate und Sierre in 2020 ihr 65-jähriges Bestehen, zu dem eine Jugendreise nach Cesenatico stattfinden wird.
Ehrungen zweier verdienter Bürger
Bürgermeisterin Ute Borchers-Seelig ehrte Margrit Anhenn und Manfred Jacobsen als „Verdiente Bürger“, die sich um das Wohl der Stadt Schwarzenbek und ihrer Bewohner in besonderer Weise verdient gemacht haben. Margrit Anhenn ist seit zehn Jahren bei „wellcome“ als ehrenamtliche Familienhelferin aktiv. Sie hat schon zahlreichen Familien im ersten Lebensjahr des Nachwuchses zur Seite gestanden, die Eltern entlastet und zeitweise Teil der Familie geworden.
Manfred Jacobsen ist seit vielen Jahren in der Feuerwehr aktiv, aktuell der Vorsitzende des Fördervereins der Feuerwehr und Teil des Organisationsteams vom „Stadtvergnügen“.
Ernst Jenner sagt „Tschüss“!
Polizeichef Ernst Jenner nutzte den Neujahrsempfang, um sich von der Schwarzenbekern zu verabschieden. Er wird in wenigen Wochen in Pension gehen und blickte noch einmal auf den Beginn seiner Karriere bei der Polizei vor 40 Jahren in Schwarzenbek zurück. Inzwischen ist Jenner seit zehn Jahren Polizeichef in der Europastadt, wo ihm die Bürger stets „mit Vertrauen, Respekt und Freundlichkeit“ begegnet sind.
Eine Überraschung hatte der WVS-Vorsitzende Uwe Krützmann dabei. Er überreichte Margot Pöhlke, 43 Jahre Inhaberin von Petty-Moden, den Ehren-Oscar der wirtschaftlichen Vereinigung für langjährigen, erfolgreichen Einzelhandel mit hochwertiger, tragbarer Damenmode. Seit Anfang 2020 hat Margot Pöhlke ihr Geschäft in der Lauenburger Straße an Helene Helmel übergeben.
Nach dem offiziellen Teil nutzten die Besucher den gemütlichen Teil bei leckerer Fingerfood zu Klönschnack mit alten Bekannten oder Gesprächen an den Infoständen einiger Schwarzenbeker Vereine und Organisationen.