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Netzwerk Inklusion blickt zurück und voraus

Lesezeit: 3 Minuten

Schwarzenbek (LOZ). Vor knapp drei Jahren war die Freude groß bei dem Schwarzenbeker Verein ErgoAktiv e.V.. Die „Aktion Mensch“ hatte Anfang 2018 eine großzügige Unterstützung für das Projekt „Netzwerk Inklusion Schwarzenbek und Umgebung“ zugesagt. Inzwischen ist der dreijährige Förderzeitraum fast abgelaufen. Netzwerk-Koordinatorin Lisa Alwart, geborene Fuhrmann, ist aktuell in Elternzeit und so blickt Carmen Mucha zusammen mit dem Team an ehrenamtlichen Unterstützern auf die Projektzeit zurück.

Carmen Mucha betont gleich zu Beginn: „Das Netzwerk, das wir mit einigen Partnern inzwischen aufbauen konnten, wird auch nach dem Förderzeitraum weitergeführt. Mit unseren Partnern, der Stadtbücherei Schwarzenbek, dem Louisenhof, der Brücke SH, dem Beauftragten für Menschen mit Behinderung der Stadt Schwarzenbek und dem Therapiezentrum Mucha wird ErgoAktiv auch zukünftig wieder gemeinsam Veranstaltungen durchführen. Auch die Netzwerktreffen werden, sobald es möglich ist, wieder stattfinden, um Inklusion in Schwarzenbek voranzubringen.“

Was hat das Netzwerk Inklusion seit dem Jahr 2018 zum Laufen gebracht, um Menschen mit und ohne Behinderung in Kontakt zu bringen und die Lebensbedingungen in Schwarzenbek für alle zu verbessern? „Wir haben an Schwarzenbeker Veranstaltungen teilgenommen mit Informationen und Spiel und Spaß. Beim Familientag, dem Stadtvergnügen oder im Park des Amtsrichterhauses waren wir dabei und haben uns über das Interesse der Besucher und Besucherinnen sehr gefreut.“ Auch bei eigenen Veranstaltungen wie dem Adventsbasar in den Räumen in der Schefestraße 4 kamen zahlreiche Gäste, die sich für das Thema Inklusion ebenso interessierten wie die Bastelangebote für alle oder liebevoll gestaltetes Kunsthandwerk.

Flyer und Broschüren sowie Veranstaltungskalender mit Angeboten der Netzwerkpartner wurden gestaltet und werden in Zukunft weiter aktualisiert. In den vergangenen Monaten konnte ErgoAktiv kleinere Projekte wie das inklusive Sportangebot „just do it“ oder „Alltagshilfen in Corona-Zeiten“ wiederum mit Fördermitteln der „Aktion Mensch“ anbieten.

Vier Helferinnen und Helfer sind als Ämterlotsen umfassend von SGB II bis Datenschutz und Konfliktmanagement ausgebildet. Sie stehen jetzt bereit, um Menschen zu unterstützen, die in diesen herausfordernden Zeiten nicht selbst zum Einkaufen gehen können oder möchten, weil sie sich vor einer Infektion schützen müssen. Auch bei Behördengängen und den davor nötigen Terminvereinbarungen stehen die Helfer tatkräftig den Hilfesuchenden zur Seite. Arztbesuche können begleitet werden oder Medikamente von der Apotheke besorgt werden. Über die Schwarzenbeker Tafel wurden Taschen verteilt, gefüllt mit Spielen und wichtigen Schutzutensilien. Dazu zählen auch die Masken, die im Nähatelier angefertigt wurden. Alle Materialien konnten mit Hilfe der Fördermittel von Aktion Mensch vor allem regional eingekauft werden.

„Die Ämterlotsen sind montags von 12.30 bis 14 Uhr in den barrierefreien Räumen in der Schefestraße 4 anzutreffen und freuen uns über weitere Anfragen. Die sind auch telefonisch möglich unter 04151 / 866 92 02“, betont Carmen Mucha.

Vorerst mussten alle Kursangebote, so auch die verschiedenen Sportangebote, eingestellt werden, um die Teilnehmer und Kursleiter vor Infektionen zu schützen. Carmen Mucha: „Aber wir sind sehr flexibel und können jederzeit unsere Angebote wieder aufnehmen, wenn es die Verordnungen zulassen.“ Inzwischen nutzen einige Helfer die Zeit, um sich als Nachbarschaftshelfer auszubilden. Pflegebedürftige können monatlich 125 Euro für Entlastungsleistungen in Anspruch nehmen. Diese Leistung wird auch von Ergo Aktiv e.V. angeboten.

Neben Fortbildungsangeboten ist auch die Zahlung von Aufwandentschädigungen möglich, so dass alle Helfer Erstattungen ihrer Auslagen und ein Honorar erhalten. „Ich finde es wichtig, dass wir durch die Förderungen durch Aktion Mensch den Peers (ehrenamtliche Helfer), die Wertschätzung zeigen können, die sie verdienen. Peers sind Helfer, die selbst betroffen waren oder sind, also Experten aus eigener Erfahrung“, betont Carmen Mucha.