Leserbrief: Keine „Gerüchte“ und auch nicht „unwahr“!
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- Veröffentlicht: Donnerstag, 16. September 2021 14:59

„Was will uns die ABB mit Ihrer Pressemitteilung vom 14.September 2021 sagen?“
Wir sind Anwohner, die von der beantragten Einbahnstraßenregelung in den Straßen Nüssauer Weg, Am Steinautal und Schlesienweg betroffen sind.
Da wir nur durch Zufall davon erfahren haben, dass es hierzu schon seit März umfangreiche Bestrebungen gibt, haben wir mit weiteren Unterzeichnern entschieden mit einem Flyer die Anwohnerinnen und Anwohner in unserem Wohngebiet zu informieren.
Fast alle Anwohnerinnen und Anwohner wussten bis August dieses Jahres nichts davon, dass bereits im März angestrebt wurde durch eine sehr einschneidende Einbahnstraßenregelung die Verkehrsführung zu ändern und dabei weder Verkehrssicherheit noch Umwelt- und Klimaschutz zu berücksichtigen.
Seit April liegt bereits ein teures Gutachten der Ingenieurgemeinschaft Storm - Bürau GbR vor, in dem die Realisierbarkeit der Einbahnstraßenregelung untersucht wird. In der kurzen Zeit von etwa 4 Wochen war man schon bereit einen wahrscheinlich 5-stelligen Eurobetrag für ein Gutachten auszugeben ohne die Anwohnerinnen und Anwohner über dieses Vorhaben zu informieren. Das Gutachten findet man wie auch die Niederschrift des Werkausschusses unter https://www.amt-buechen.eu.
Jetzt nach 6 Monaten bzw. weiteren 3 Wochen, tritt die Wählervereinigung ABB plötzlich mit einer Pressemitteilung an die Öffentlichkeit, deren Zweck zwar erkennbar ist, aber von uns nicht kommentiert werden soll.
Der Initiator der beantragten Einbahnstraßenregelung ist gemäß Niederschrift der Sitzung des Werkausschusses klar benannt, was soll also jetzt dieser „zeitliche Ablauf“ in der Pressemitteilung.
Es ist natürlich richtig eine mögliche übermäßige Lärmbelästigung von Anfang an zu berücksichtigen. Die Gleichsetzung des Ortsaus- bzw. Ortseingangs der Landesstraße L200, ein Bereich in dem bedauerlicherweise viele Kraftfahrer ohnehin die Geschwindigkeit nicht einhalten mit einer Straße in einem geschwindigkeitsbegrenzten Wohngebiet (Tempo 30), ist eher nicht zu verstehen.
In der Pressemitteilung der Wählergemeinschaft der ABB steht, „ Die Fraktion der Aktive-Bürger-Büchen steht für eine Beteiligung der Bürgerinnen und Bürger an den Projekten der Gemeinde Büchen.“
Es wäre auch in Zeiten von Corona ein leichtes gewesen die Anwohner anzusprechen und unter Umständen sogar eine Ortsbegehung gemeinsam mit betroffenen Anwohnern durchzuführen, aber selbst nach 6 Monaten hält die Wählergemeinschaft eine Pressemitteilung für den richtigen Weg.
Und wenn Herr Winkler ABB seit gestern auf Facebook verbreitet: „Unsere Pressemitteilung zu den Gerüchten, die ABB fordert eine Einbahnstraßenregelung … Das ist schlicht unwahr. …“
Es ist nicht nur nicht unwahr und auch nicht nur ein Gerücht, sondern Tatsache, weshalb wir aus der Niederschrift der Sitzung des Werkausschuss wörtlich zitiert haben. Außerdem war der entsprechende Antrag ursprünglich bereits für die Sitzung des BWU-Ausschusses am 06.09.2021 auf der Tagesordnung vorgesehen und ist dann auf den 29.09. verschoben worden.
Wenn die ABB ein Projekt verfolgt, von dem die Bürgerinnen und Bürger so unmittelbar betroffen sind, sollte man auch mit ihnen sprechen.
Dieter Hellwig und Thomas Mirow