Grünen-Fraktion: „Klimaschutzkonzept der Stadt Geesthacht muss dringend fortgeschrieben werden“
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- Veröffentlicht: Sonntag, 12. September 2021 20:05

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Geesthacht (LOZ). Das gültige Klimaschutzkonzept der Stadt Geesthacht stammt aus dem Jahre 2015 und wurde teilweise auf Grundlagen des Jahres 2012 entwickelt. Aus Sicht der Fraktion von Bündnis 90/Die Grünen entspricht dieses Konzept nicht mehr den aktuellen Erkenntnissen und Erfordernissen. So wird in dem Konzept als Ziel formuliert, dass die Stadt Geesthacht – ausgehend vom Jahr 2012 – bis zum Jahr 2050 die CO2-Emissionen um 80 Prozent reduzieren will. Die Geesthachter Bevölkerung verursacht nach einer Hochrechnung etwa 250.000 Tonnen CO2 im Jahr, so dass nach dieser Zielsetzung im Jahr 2050 noch etwa 50.000 Tonnen verbleiben würden.
Hierzu Jens Kalke, Ratsmitglied: „Eine solche Aussicht ist in Anbetracht des verheerenden Klimawandels nicht hinnehmbar. Die Stadt Geesthacht schmückt sich gerne mit einzelnen Anstrengungen zum Klimaschutz. Im Gegensatz dazu verfolgt sie offiziell eine Strategie, die bisher deutlich hinter die Zielsetzung aller EU-Staaten und der Bundesregierung zurückfällt, zumindest bis 2050 klimaneutral zu werden. Wir sollten bei diesem überlebenswichtigen Thema viel ehrgeiziger sein und versuchen, Geesthacht bis spätestens 2040 klimaneutral zu machen.“
„Aufgrund eines Antrags der Grünen-Fraktion hatte schon im November 2019 die Geesthachter Ratsversammlung beschlossen, dass das Klimaschutzkonzept nach den neuesten Erkenntnissen fortzuschreiben ist (z. B. dem IPCC 1.5°C-Szenarium, zusätzliche verkehrliche Maßnahmen, neue Prüfung der gelisteten Maßnahmen). Seitdem ist in dem zuständigen Verwaltungsbereich unverständlicherweise nichts passiert“, so die Grünen.
„Wir begrüßen einzelne Maßnahmen, um den Klimaschutz in Geesthacht zu verbessern. Aber die Zeit drängt und wir müssen schnell und effektiv voranschreiten. Daher hoffen wir, dass die Verwaltung zum nächsten Umweltausschuss einen Vorschlag für die notwendige Fortschreibung des Klimaschutzkonzeptes vorlegt. Die neue Klimaschutzbeauftragte sollte dabei aktiv in diesen Prozess eingebunden werden“, so abschließend Laura Schwabe, Mitglied des Umweltausschusses.