Saisontypisch: mehr Arbeitslose im Januar
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- Veröffentlicht: Mittwoch, 31. Januar 2018 12:55

Arbeitslosenquote steigt auf 5,4 Prozent – weiter deutlich unter Vorjahreswert
Lesezeit: 3 Minuten
(LOZ). Die Zahl arbeitsloser Menschen im Kreis Herzogtum Lauenburg ist im Januar gestiegen und beträgt jetzt 5.573. Dies sind 273 mehr als im Vormonat. In der Folge hat sich die Arbeitslosenquote gegenüber Dezember um 0,2 Prozentpunkte erhöht und liegt jetzt bei 5,4 Prozent. Im Januar letzten Jahres waren 5.879 Menschen und damit 306 Menschen mehr ohne Beschäftigung. Die Quote lag seinerzeit bei 5,8 Prozent.
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„Zum Jahresbeginn registrieren wir regelmäßig saisonbedingt einen Anstieg der Arbeitslosigkeit. So enden viele befristete Arbeitsverträge zum Jahresende, ebenso wie Kündigungsfristen zum Quartalsende auslaufen. Daneben schließen um diese Zeit die ersten jungen Menschen ihre Ausbildung ab, sei es im Zuge ihrer regulären dreieinhalbjährigen Ausbildungszeit oder im Rahmen einer Verkürzung der Ausbildung, und melden sich auf der Suche nach dem Berufseinstieg vorübergehend arbeitslos “, sagt Dr. Heike Grote-Seifert, Chefin der Agentur für Arbeit Bad Oldesloe zu den aktuellen Arbeitsmarktdaten für den Kreis Herzogtum Lauenburg. „Hinzu kommt schließlich, dass in den witterungsabhängigen Branchen, wie zum Beispiel im Baugewerbe oder dem Garten- und Landschaftsbau, jetzt Mitarbeiter freigesetzt werden und neue Einstellungen erst wieder im Frühjahr erfolgen.“
Mit einer Zunahme von 273 arbeitslosen Menschen fällt das Plus zum Jahreswechsel allerdings geringer als in den Vorjahren aus. „In den letzten zehn Jahren hat die Arbeitslosigkeit im Januar jeweils deutlicher zugenommen. So lag das Plus zum Jahreswechsel in den Vorjahren je nach Witterung bei rund 360 bis zu fast 650 arbeitslosen Menschen. Hier haben sich in diesem Jahr die gute Konjunkturlage und das relativ milde Wetter positiv ausgewirkt. Beides hat zu dem aktuell vergleichsweise niedrigen saisonalen Anstieg der Arbeitslosigkeit geführt.“
Sozialversicherungspflichtige Stellen
Beim gemeinsamen Arbeitgeber-Service von Arbeitsagentur und Jobcenter waren im Januar insgesamt 1.153 sozialversicherungspflichtige Stellen von Firmen aus dem Herzogtum Lauenburg als vakant gemeldet. Das sind 92 weniger (minus 7,4 Prozent) als im Vormonat und 19 mehr (plus 1,7 Prozent) als im Januar vergangenen Jahres. Davon sind 193 sozialversicherungspflichtige Stellen seit Jahresbeginn neu hinzugekommen (minus 5 oder 2,5 Prozent zum Vorjahr). Die meisten neuen Mitarbeiter werden derzeit von Unternehmen im Bereich Handel, Gesundheits- und Sozialwesen, verarbeitendes Gewerbe, Baugewerbe und der Arbeitnehmerüberlassung gesucht.
Unterbeschäftigung
Von den derzeit 5.573 arbeitslosen Menschen im Kreis Herzogtum Lauenburg sind 531 Schutzsuchende, acht mehr als im Vormonat. Insgesamt werden von der Agentur für Arbeit und dem Jobcenter Herzogtum Lauenburg aktuell 1.279 geflüchtete Menschen betreut. Die Mehrzahl von ihnen besucht einen Sprach- oder Integrationskurs oder eine der berufsvorbereitenden Maßnahmen der Arbeitsagentur oder des Jobcenters und gilt damit nicht als arbeitslos.
Ebenfalls nicht als arbeitslos gezählt werden auch Teilnehmer an Weiterbildungsmaßnahmen, Arbeitsgelegenheiten oder Arbeitsuchende, die derzeit arbeitsunfähig sind. Sie alle finden sich in der Statistik zur Unterbeschäftigung wieder, die die Agentur für Arbeit monatlich veröffentlicht. „Die Unterbeschäftigung zeigt, wie viele Menschen im Kreis Herzogtum Lauenburg insgesamt auf der Suche nach einer neuen Beschäftigung sind“, erläutert die Agenturchefin. Aktuell beträgt ihre Zahl im Kreis Herzogtum Lauenburg 7.537. Dies sind 490 oder gut sechs Prozent weniger als im Januar des vergangenen Jahres.
Ausbildungsmarkt
„Die Unternehmen sind bereits intensiv auf der Suche nach Auszubildenden für den Ausbildungsbeginn im Herbst. Aktuell 636 gemeldete Ausbildungsstellen belegen, dass viele Betriebe bereits mit der Nachwuchsgewinnung begonnen haben. Auch die Jugendlichen sollten spätestens jetzt nach dem Erhalt der Halbjahreszeugnisse aktiv werden“, appelliert die Grote-Seifert in Richtung der Schulabgänger. „Unsere Berufsberater helfen, den richtigen Ausbildungsberuf und die passende Ausbildungsstelle zu finden. Allen Jugendlichen, die bisher keinen Kontakt zur Berufsberatung hatten, empfehle ich dringend, sich jetzt bei uns zu melden.“
Termine mit den Berufsberatern können per Mail an badoldesloe.151-u25@arbeitsagentur.de oder telefonisch unter der kostenfreien Rufnummer 0800 / 4 5555 00 vereinbart werden.