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Überdurchschnittlich viele Waffen im Kreis

Wagner-Bockey (SPD) fordert mehr Kontrollen

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Herzogtum Lauenburg (LOZ). Der Bericht der Landesregierung zum Thema Waffenbesitz in Schleswig-Holstein wirft auch für das Herzogtum Lauenburg Fragen auf. Die Anzahl der Waffenbesitzer und der neu angemeldeten, scharfen Schusswaffen ist im Kreis überdurchschnittlich hoch. Gleichzeitig wird vom Kreis die Möglichkeit von verdachtsunabhängigen Kontrollen nur ausgesprochen selten genutzt. Andere Kreise gehen da offensiver mit ihrer Kontrollmöglichkeit um.

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„Ich fordere in Bezug auf den Kreis Herzogtum Lauenburg, dass bei knapp 200 neu angemeldeten Besitzern für scharfe Schusswaffen in 2015 bis 2017 mehr verdachtsunabhängige Kontrollen durchgeführt werden. Es reicht nicht, dass nur anlassbezogene Überprüfungen stattfinden. Bei 1.557 neuen scharfen Schusswaffen im Kreisgebiet sind 10 Überprüfungen, ob diese korrekt gelagert werden, nicht ausreichend. Innenminister Grote hat per Erlass geregelt, dass die Kontrollen nicht mehr verpflichtend mit einer Gebühr von circa 50 Euro belegt werden. Dies halte ich für angemessen, denn wenn ein Waffenbesitzer bei einer Kontrolle eine korrekte Verhaltensweise nachweisen kann, sollte er dafür nicht noch bestraft werden. Andererseits haben wir Bürger ein Recht darauf, dass die korrekte Lagerung von Waffen auch überprüft wird. Davon geht eine erhebliche Signalwirkung aus“, sagt dazu die SPD Landtagsabgeordnete Kathrin Wagner-Bockey.

Wagner-Bockey stimmt Innenminister Grote auch vollumfänglich in dem Punkt zu, dass die Zuverlässigkeitsprüfungen zum Erwerb eines kleinen Waffenscheins auf den Prüfstand gehören. Die SPD unterstützt seine Pläne, hier zu nachhaltigen Lösungen zu kommen. In ihrer Rede im Landtag machte Wagner-Bockey deutlich, dass die Gefahren der sogenannten Schreckschuss- und Gaspistolen unterschätzt würden. Die wenigsten Menschen wissen, dass man auch mit einer Schreckschusswaffe aus kurzer Distanz jemanden töten könne. Bei einem rasanten Anstieg von Anträgen für einen sog. Kleinen Waffenschein besteht ein verstärkter Aufklärungs- und Kontrollbedarf.

Der Bericht des Innenministers wurde in den Innenausschuss verwiesen und wird dort weiter beraten.