Förderzentrum Hören und Sprache in Wentorf soll für 2,35 Millionen Euro verkauft werden
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- Veröffentlicht: Freitag, 13. Oktober 2017 14:53

Finanzministerin Monika Heinold: „Ich bin froh, dass wir den langen Verkaufsprozess der Liegenschaft jetzt voraussichtlich erfolgreich abschließen können“
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Wentorf (LOZ). Die Liegenschaft des ehemaligen Landesförderzentrums Hören und Sprache in Wentorf soll verkauft werden. Das hat der Landtag heute in Kiel auf Antrag der Landesregierung beschlossen. Die Veräußerung ist zum Kaufpreisgebot in Höhe von 2,35 Millionen Euro an die Eheleute Anna-Julia und Rik Reinking vorgesehen. Wegen des erheblichen Werts von mehr als einer Millionen Euro ist die Zustimmung des Schleswig-Holsteinischen Landtags erforderlich.
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„Ich bin froh, dass wir den langen Verkaufsprozess der Liegenschaft jetzt voraussichtlich erfolgreich abschließen können“, sagte Finanzministerin Monika Heinold in Kiel: „Das Land spart durch den Verkauf der Immobilie jährlich erhebliche Betriebskosten. Positiv ist zudem, dass mit dem Käufer eine Mehrerlösklausel für den Fall der Weiterveräußerung zu Gunsten des Landes vereinbart wurde. Damit haben wir eine für Land und Kommune tragfähige Lösung gefunden.“
Die Liegenschaft in Landeseigentum steht seit Ende 2014 leer. Alle Gebäude –mit Ausnahme der 2011 errichteten Schule – und die Parkanlage sind als Kulturdenkmale von besonderer Bedeutung nach dem Denkmalschutzgesetz des Landes Schleswig-Holstein eingestuft und stehen somit unter Denkmalschutz.
Der von der Gebäudemanagement Schleswig-Holstein AöR zuletzt ermittelte Verkehrswert beträgt 3,95 Millionen Euro. Ein erstes Ausbietungsverfahren für das sich planungsrechtlich im Außenbereich befindende und im Flächennutzungsplan als Gemeinbedarfsfläche Schule ausgewiesene Grundstück hatte im Jahr 2015 für eine wohnwirtschaftliche Verwendung ein Höchstgebot von 5,75 Millionen Euro ergeben. Bereits während des laufenden Verfahrens hatten die potenziellen Interessenten die Möglichkeit, der Kommune ihre jeweiligen Nutzungskonzepte vorzustellen. Diese erhielten in den Gemeindegremien keine Zustimmung. Ein Kaufvertrag konnte nicht geschlossen werden.
Vom Herbst 2015 bis Ende 2016 ist die Liegenschaft für die Unterbringung Asyl genutzt worden. Im März 2017 wurde die Verkaufsabsicht erneut überregional veröffentlicht. Das beim Land übliche dreistufige Gebotsverfahren wurde aufgrund des geringen Interesses bereits nach der zweiten Gebotsrunde beendet. In der entscheidenden Gebotsrunde wurden zwei Kaufpreisgebote in Höhe von 2.11 Millionen Euro und 2.35 Millionen Euro abgegeben. Das höchste Gebot erhielt den Zuschlag.
Durch die Veräußerung werden Bewirtschaftungskosten in Höhe von rund 305.000 Euro jährlich sowie ansteigende Bauunterhaltungskosten zum Substanzerhalt in erheblicher Höhe eingespart.