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Lauenburger Senioren zu Besuch in der Partnerstadt Lebork

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Lauenburg (LOZ). Reisen ist nicht immer eine reine Freude und dient nicht ständig der puren Erholung. Oft hat dieses Fahren einen ernsthaften Hintergrund. Der Lauenburger Seniorenbeirat hat sich etwas dabei gedacht, als er für seine Jahresreise nach Polen aufrief.

Noch haben die Älteren tiefere Erinnerungen an das einstmals deutsche Territorium. Kindheitserinnerungen bestenfalls bei den damaligen Flüchtlingen, der Bitternis von damals sind inzwischen freundschaftlichen Gefühlen gewichen. Dort drüben, das sind auch Europäer, das sind in Lebork unsere Städtebrüder und Schwestern.

Städtebrüderschaft muss gelebt werden. Die muss erlebt werden, auch außerhalb eines offiziellen Protokolls. Das war eine Idee der Lauenburger Senioren. Die zweite: dieses Land ist schön, dass man diese Gegenden öfter besuchen sollte. Da gibt es eine wunderschöne Ostseeküste, Badeorte wie an der Perlenkette aufgezogen, da gibt es Dünen von gewaltigen Ausmaßen und da sind Städte, die es an Tradition mit Orten in Deutschland wie Lübeck, Rostock, Greifswald aufnehmen. Zoppot oder Danzig haben denselben Hintergrund wie deutsche Hansestädte auch.

Natürlich zog es die Lauenburger Reisenden auch dorthin: in die großen Städte, zu deren Sehenswürdigkeiten. Sie hatten das große Glück eine Reiseleiterin zu treffen, die den Touristen auch die letzten Feinheiten dieser Besonderheiten nahebringen konnte. Aber so manches Mal scheiterten die schon etwas betagten Lauenburger an ihren eigenen Unzulänglichkeiten. Der Geist war bei allen noch willig, doch das Fleisch war schwach. „Man ist eben nicht mehr fünfzig“, seufzten die Besucher und mancher Gang wurde dann eben nicht mehr getan. In Zoppot hätten alle gern die Seebrücke in voller Länge erwandert, dieses Glück aber blieb dann doch nur einigen Rüstigen vorbehalten.

Gewaltige Wanderdünen türmten sich im Slowinski Nationalpark vor den Lauenburger Touristen auf, mit Hilfe eines Elektrogefährts gelangten die Senioren zumindest an den Fuß dieser Naturereignisse. Der Eindruck war überwältigend, aber leider ließ das nasskalte Wetter keine übermütige Laune aufkommen. Da verzichteten die Lauenburger bei dieser Witterung auf die Fortsetzung des Ausflugs und setzte dafür Wellness im Hotel an.

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Foto: hfr

 

Am vorletzten Tag stand die Partnerstadt Lebork und ein Höhepunkt auf dem Programm. Die polnischen Gastgeber an der Spitze deren zweiter Bürgermeister hießen die Lauenburger Reisegesellschaft im prächtigen Ratssaal der Stadt willkommen, es folgten eine Einführung in die Stadtgeschichte, ein kurzer Stadtrundgang und ein kurzer Film im Museum. Aber dieser lehrreiche Tag fand seine Fortsetzung mit einer Rundfahrt in die Kaschubische Schweiz mit seinen herrlichen Seen. Hier gab es Futter für die Augen mit typischen kaschubischen Folklore-Aufführungen und auch für den Magen mit einem landestypischen Essen.

Nun sind derartige Reisen mit einigen Härten verbunden, auch diesmal verhinderten Staus auf Hin-und Rückreise eine zügige Fahrt. Offensichtlich aber lässt sich dieses auch ohne Klagen ertragen. Reiseleiter Herbert Güttler konnte am Ende ein überaus zufriedenes Fazit ziehen. „Es muss allen Beteiligten gut gefallen haben. Denn ich wurde schon jetzt gefragt, wohin im nächsten Jahr die Reise geht“.