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Auch am neuen Ort gibt es interessante Seniorennachmittage

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Lauenburg (LOZ). Gut 90 Personen konnte der Seniorenbeirat Lauenburg zu seinem ersten Nachmittag nach der Sommerpause in seinem nun neuen Domizil im „Soltstraatenhus“ begrüßen. Vielleicht hatten sich einige Stammgäste aber doch abschrecken lassen und waren zuhause geblieben, da der Beirat in seinen Vorschauen auf eine mögliche Enge im Veranstaltungszentrum hingewiesen hatte.

Deswegen blieben nun einige Plätze frei, doch alle Abwesende versäumten den hochklassigen Vortrag des Ratzeburger Historikers Hartwig Fischer zum Thema „Das Wunder der deutschen Einheit“. Die Öffnung der deutschen Grenzen und die Wiedervereinigung sind in diesen Tagen gerade 30 Jahre her und den Älteren in lebhafter Erinnerung, weil sie gerade in Lauenburg Zeit- und Augenzeugen wurden. Deswegen ließ Hartwig Fischer in seinen Ausführungen die Lauenburger diese Zeit noch einmal nachempfinden, doch er wusste auch von Ereignissen rund um dieses geschichtsträchtige Geschehen zu berichten, die sich eben abseits von der Politik abgespielt haben: die Herzlichkeit, mit der sich in diesen Tagen „Ossis“ und „Wessis“ begegnet sind, noch ohne Argwohn gegenüber einander. Als die Mauer fiel waren das Tage der reinen Freude. „Der schönste Irrtum der Geschichte“ hat Hartwig Fischer diese Tage im Oktober und November 1989 bezeichnet.

Reichlicher Beifall dankte dem Referenten für seinen ausführlichen Vortrag. Zusammen mit seiner Frau hatte er anschließend gut zu tun. Denn Hartwig Fischer war auch als Autor tätig geworden und hatte zu diesem Thema auch noch einen Fotoband veröffentlicht. „Weltgeschichte vor der Haustür“ hatte er diese Dokumentation genannt, die in Fotos und kurzen Texten den Weg aufzeigt, auf dem dann am 3, Oktober 1990 aus den von Mauer und Stacheldraht geteilten DDR und Bundesrepublik das „einig deutsche Vaterland“ wurde.

Ein interessanter und mitreißender Vortrag, der den Lauenburger Senioren geboten wurde, interessant deswegen, weil hier unmittelbar Beteiligte Anteil nahmen. Spannend war dieser Vortrag von Hartwig Fischer gewesen und nonstop vorgetragen, so dass die Zuhörer anschließend gern die Musik aufnahmen, die ihnen der Unterhalten Andreas Hermann aus Alt-Garge auf seinem Keyboard zusammen mit lustigen Geschichten und Liedern zu Gehör brachte. Und da war auf einmal dieses kuschelige Gefühl wieder da, das den Lauenburger Seniorinnen und Senioren durch Lieder und Schunkeln dieses heimelige Gefühl der Gemütlichkeit vermittelte.