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4. Informationsabend der CDU Lauenburg zum Hochwasserschutz in der Altstadt

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Lauenburg (LOZ). Nach wie vor ist Lauenburgs Altstadt gegenüber Hochwasser ungeschützt. In regelmäßigen Abständen unterrichtet die CDU Lauenburg die Bürger über den Sachstand.

Zur 4. Informationsveranstaltung hatten Gerhard Pehmöller, Ortsvorsitzender, und Christian Stockfisch, Fraktionsvorsitzender der CDU Lauenburg / Elbe eingeladen. Dipl.- Ing. Reinhard Nieberg, Amtsleiter der Stadt Lauenburg, konnte als kompetenter Referent gewonnen werden.

Der CDU Fraktionsvorsitzende, Christian Stockfisch, begrüßte die etwa 20 Bürger, die sich aus erster Hand informieren lassen wollten. In seinem einstündigen Referat betrachtete Reinhard Nieberg alle vier Bauabschnitte. Die Arbeiten im Abschnitt „D“ neigen sich langsam der Vollendung entgegen. Derzeit wird an der Erhöhung des Schutzes auf die neue „Konstruktionsbemessungshöhe“ von 11 Metern gearbeitet. Der Eisenbahndamm hat diese Höhe bereits. Im Bereich „C“ wurden die Planungsarbeiten vergeben. Der Entwurf für den Bereich „B“ ist soweit fertig, dass jetzt mit der Ausschreibung bekommen werden kann. Für den Bereich „A“ beginnen demnächst die Gespräche mit den Anwohnern. Die Ausschreibungen müssen Europaweit erfolgen, so dass erhebliche Zeit verstreichen wird, ehe mit den Planungen und Arbeiten in diesem Bereich begonnen werden kann.

Für den Bereich „B“ rechnet Nieberg mit einer Fertigstellung bis zum Jahr 2025/2026. Der gesamte Hochwasserschutz wird sicherlich nicht vor 2028 fertiggestellt werden.

Für die Erarbeitung des Realisierungskonzeptes für den Hochwasserschutz sind neben der Stadt Lauenburg der Wasser- und Bodenverband Delvenau-Stecknitzniederung, der Gewässer- und Landschaftsverband Herzogtum Lauenburg, die Untere Wasserbehörde des Kreises, der Landesbetrieb für Küstenschutz, Nationalpark und Meeresschutz sowie das Umweltministerium des Landes verantwortlich. Lange Zeit war es problematisch mit den Beteiligten auf einen Nenner zu kommen. Beim Wort „Hochwasser“ dachten diese an die Nordsee, keinesfalls an Lauenburg und die Elbe. In der „Zwischenzeit ist es Reinhard Nieberg gelungen, ein gutes Verhältnis zu seinen Kollegen aufzubauen. Allein hierfür gebührt Herrn Nieberg unser Dank“, so Gerhard Pehmöller.

Ein wichtiger Mitspieler wurde noch nicht genannt, nämlich der Denkmalschutz. Auch der Denkmalschutz spielt eine wichtige Rolle.

Der gesamte Hochwasserschutz ist mit grob 30 Millionen Euro veranschlagt. Sicher ist, dass 90 Prozent davon das Land aus verschiedenen Töpfen zahlt. Die Abrechnung erfolgt über den Bodenverband. Daher war es nötig, dass die Stadt Mitglied des Verbandes wurde. Die restlichen 10 Prozent der Kosten sind von der Stadt Lauenburg zu zahlen, wobei die Stadt in der Lage ist, diesen Betrag auf die Nutznießer des Hochwasserschutzes zu verteilen. Hier wird zu gegebener Zeit eine politische Entscheidung zu treffen sein.

Aber entscheidend für den Schutz der Unterstadt vor einem Hochwasser sind auch Maßnahmen, die auf dem Oberlauf der Elbe getroffen werden. Polderflächen am Oberlauf, Polder im Bereich der Havel, die notfalls geflutet werden, haben einen entscheidenden Einfluss auf die Höhe des Wasserstandes bei Lauenburg. Der Deichbruch am Oberlauf und das Fluten der Havelpolder haben beim letzten Hochwasser, den Wasserstand in Lauenburg um etwa 40 Zentimeter niedriger ausfallen lassen.

Die Stadt Lauenburg ist Mitglied in den verschiedenen Gremien. Bei der im Jahr 2007 gegründeten „HPE“ Hochwasser-Partnerschaft Elbe ist die Geschäftsstelle das Stadtentwicklungsamt der Stadt Lauenburg.

Nachdem die vielen Fragen der Gäste beantwortet waren, konnte Christian Stockfisch sich bei den Gästen und speziell bei Reinhard Nieberg herzlich bedanken und die Veranstaltung gegen 20.30 Uhr beenden.