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Kreissenioren hatten viel zu bereden

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(clb). Da bestand erhöhter Redebedarf. Seit fast einem Jahr hatten sich die Kreissenioren nicht mehr getroffen, Corona machte allen Plänen einen Strich durch die Rechnung. Lauenburg als Tagungsort stand seit langem auf der Agenda. Jetzt konnte Lauenburgs Bürgermeister Andreas Thiede im „Haus der Begegnung“ die „Veteranen“ begrüßen.

Nun zeichnet den Bürgermeister mit seiner Verwaltung und die Ortssenioren ein besonders gutes Verhältnis aus. Das konnten auch die Besucher aus den übrigen Kreis-Verbänden diesmal spüren und gelegentlich angestellte Vergleiche fielen meistens zugunsten der Elbestadt aus. Seniorenbeiräte werden häufig genug als notwendige, aber auch gelegentlich als lästige Anhängsel in Kommunen wegen ihrer häufigen Forderungen betrachtet. „Nicht in Lauenburg“, betonte Andreas Thiede, und führte seinen Besuchern aus dem Kreis in einem kleinen Lichtbilder-Vortrag die sonnigen Seiten der südlichsten Stadt des Landes vor.

Nicht wegen des schönen Wetters waren die Kreisbeiräte nach Lauenburg gekommen, eine umfangreiche Tagesordnung galt es abzuarbeiten. Seniorentreffen bringen es mit sich, dass bei ähnlichen Anlässen verstärkter Redefluss herrscht, da muss die langjährige Expertise auch umfangreich in den Beiträgen eingebracht werden. Nicht immer mit den erfolgreichen Abschlüssen der angesprochenen Punkte.

Der Co-Vorsitzende Reinhard Vossgrau aus Klempau hatte als mögliche Arbeitsziele unter anderen gemeindenahe Versorgung, Bürgerbusse und den öffentlichen Nahverkehr, Pflegeversorgung, Einsamkeit im Alter oder bezahlbaren Wohnraum genannt. Mit diesen Themen werden sich einzelne Kreismitglieder befassen und demnächst im Detail wieder vorstellen. Klar waren sich die Delegierten, dass hier keine adhoc-Lösungen zu erwarten seien, sondern dass sich die Diskussionen oder gar Lösungen über mehrere Jahre hinziehen werden.

Die Senioren sind zwar diskussionsfreudig, aber relativ unbeschattet, wenn es um die digitalen Medien geht. Unwissend zwar, aber trotzdem neugierig. Deswegen wurde der Wunsch nach Nachschulung gestellt. Sibylle Kircher, zweite Co-Vorsitzende der Kreissenioren aus Geesthacht, stellte dazu Möglichkeiten der VHS Geesthacht in Aussicht, doch wie so häufig sollen zunächst Bedarf und Budget wahrscheinlich so lange geprüft werden, bis sich die Angelegenheit im Sande verlaufen hat.

Allerdings wollen die Kreissenioren nicht in der Anonymität weiter arbeiten. Eine Zusammenarbeit mit Online-Zeitungen und Anzeigenblättern im Kreis soll ausgebaut werden, um auch die Pläne der Senioren noch weiter in die Öffentlichkeit zu tragen. Denn klappern gehört zum Handwerk, das haben sogar die Senioren im Kreis verstanden und werden künftig danach handeln.

Und wenn Corona den älteren Damen und Herren keinen weiteren Strich durch die Rechnung macht, dann wollen sie sich auch wieder versammeln: diesmal am Mittwoch, dem 13. September, in Ratzeburg im alten Kreissaal. Denn Redebedarf herrscht immer: in Lauenburg saßen die Mitglieder tatsächlich 190 Minuten zusammen. Da sage einer, die Rentner hätten keine Zeit.