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Lauenburger Seniorenbeirat lädt zur ersten größeren Veranstaltung ins Mosaik

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Lauenburg (LOZ). Im Juli ist es endlich soweit. Lauenburger Senioren haben die Mitglieder des Beirats in der Vergangenheit häufig nach eigenen Veranstaltungen befragt und immer wieder auf Unternehmungen in anderen Gemeinden verwiesen. „Die können das, warum wir nicht in Lauenburg“, hieß es und der Rat konnte nur darauf verweisen, keine Veranstaltungsmöglichkeiten zu haben.

Mit dem Versuch eines „Senioren-Frühstücks“ unternahm der Senioren-Beirat einen ersten Schritt im Soltstraatenhus, der Zuspruch war weit größer als erwartet und ermutigte die Veranstalter nun zu einem weiteren. Dieser fällt nun noch kräftiger aus, als alle dachten. Denn plötzlich eröffnete sich die Möglichkeit, auch wieder in die alte Veranstaltungsstätte Mosaik zurückzukehren. Dort hatte sich in der Zwischenzeit ein neuer Pächter gefunden, der auch preisliche Zugeständnisse machte, den Veranstaltern aber auch größere Möglichkeiten in der künstlerischen Gestaltung ihrer Vorführungen gestattete. Dieser nächste Schritt soll zunächst nicht zu groß ausfallen: die musikalische Ausstattung übernehmen die „drei Oldies“ aus dem Sachsenwald-Gebiet und ebenfalls bereits wohl gelittene Gäste des Lauenburger Publikums. „Ihr Sound kommt an“, behauptet Renate Dieckvoss, die Verantwortliche für die Verpflichtung von Bühnenpersonal und Mitwirkende.

Der Kaffee- und dessen Konsumierung sollte in ersten Planungen im Mittelpunkt eines Vortrags stehen, dieser muss wegen Erkrankung der Erzählerin ausfallen. Doch das gute liegt manchmal so nahe. Für Ortshistoriker Horst Eggert bedeuten diese Darbietungen nur wenige Schritte zweimal um die Ecke. Dort findet er Thema und Vortragsort. Mit „Mein Glüsing, mein Lieblingsort“ zielt Eggert mitten in die Erinnerung der Lauenburger Senioren. Dort traf sich die Lauenburger Schickeria, jedenfalls die, die sich dafür hielten, da vergnügte sich die Jugend auf dem Tanzboden des alten Waldhauses, im Forsthaus wurden bei Verlobungen und Hochzeiten Familien gegründet und bei Trauerfeiern beendet. „Das Glüsing“ bedeutete einen wichtigen Schicksalsort für Lauenburger Einwohner und deren Gäste aus der näheren Umgebung. Ein nostalgischer Abglanz fiel zuletzt auf diesen Ort, wenn der Hausherr am Sonntag zu seinem Brunch einlud, bis dann Corona auch dieser Tradition ein Ende bereitete.

Horst Eggert wird ein Kaleidoskop Glüsinger Erinnerungen aufbereiten und alten Lauenburgern unter den Senioren manchen Seufzer entlocken „Weißt du noch“ in eine Zeit, als die Musik noch mit der Hand gemacht wurde, kein Handy den Waldspazierganz der Liebespaare störte, die sich schon damals aus dem „Waldhaus“ schlichen und dort ihre eigene Party veranstalteten und gelegentlich, wenn sie noch jünger waren, den ersten Zug aus einer Zigarette nahmen und die danach, weiß im Gesicht, wieder in den Tanzsaal zurück kehrten. „Mein Glüsing, mein liebster Aufenthaltsort“, schön war es dort also damals schon.