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Boulen auf den Friedhof

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Lauenburg (LOZ). Lauenburger Senioren haben offensichtlich für sich einen neuen Sport entdeckt: Boule, ein französisches Kugelwurfspiel. Schnuppern daran, haben sie bereits vor Jahren können, als Lauenburgs Tennisspieler einen Teil ihres Sportgeländes für ein Platz frei räumten. Damals hatte diese Idee noch nicht gezündet. Jetzt sind sie dieser Idee wieder näher getreten, haben sich damit beschäftigt und offensichtlich einen dafür geeigneten Platz gefunden: auf einem Neben-Grundstück des Lauenburger Friedhofs.

Nun sind die Senioren zunächst ein wenig erschrocken gewesen, als sie „Friedhof“ hörten. Dann haben sie sich das Gelände angeschaut und mit der Friedhofsverwaltung Kontakt aufgenommen. Lauenburgs Friedhof ist eine Oase, eine Begegnungsstätte der Menschen und der Verstorbenen, ein Platz der Ruhe, aber auch der Erholung, ein Platz der interkulturellen Einkehr und Erholung. Genau, auch der Erholung. Dieser Boule-Platz ist angelegt abseits von Gräbern und Lauenburgs Senioren sind weit entfernt von jedem Verdacht, hier selbst bei einem intensiven Spiel Lärmorgien abzulassen.

Elle Koriath, die Leiterin des Lauenburger Evangelischen Friedhofs, hat Lauenburgs ältere Bürger bestärkt in der Idee, diesen Sport auf der Anlage durchzuführen. Und der Seniorenbeirat startete sein Experiment. Zunächst neun Frauen und Männer gesetzten Alters fanden sich auf der ein wenig versteckt liegenden Anlage ein und versuchten sich in diesem Kugelspiel: zunächst ein wenig zaghaft, unsicher im Regelwerk, aber mit großem Spaß, sodass einige Mitspieler bereits von Wettspielen mit naheliegenden Konkurrenz-Vereinen wie Hohnstorf oder Büchen sprachen. Dort sind entsprechende Boule-Vereinigungen seit Jahren tätig und tragen auch bereits interne Championate aus.

Davon sind die Lauenburger Senioren noch weit entfernt. Zunächst drehten sich erste Diskussionen um den Zeitpunkt. Donnerstag um 10 Uhr ist einigen der Senioren zu früh, anderen bereits wieder zu spät. Hier gilt es nun den richtigen Zeitpunkt zu finden. Zunächst bleibt es aber bei einer Spielzeit donnerstags von 10 bis 11 Uhr. Und der Platz verträgt auch noch mehr Mitwirkende als neun Spieler. Degenhard Christen vom Seniorenbeirat, der sich dieses Spiels angenommen und auch die organisatorischen Voraussetzungen geschaffen hat, ist zuversichtlich. „Wir würden uns freuen, wenn wir noch mehrere Mitspieler bei uns begrüßen können. Und die müssen auch nicht unbedingt schon Senioren sein“.