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"Wir sind nicht still!" - Antirassistische Kundgebung in Mölln am Reformationstag

Lesezeit: 2 Minuten

Mölln (LOZ). Der Verein Miteinander leben richtet am diesjährigen Reformationstag die antirassistische Kundgebung „Wir sind nicht still!“ auf dem historischen Marktplatz in Mölln aus und setzt damit die Reihe von Demonstrationen für Menschlichkeit und Menschenwürde im Kreisgebiet fort.

Die Kundgebung „Wir sind nicht still!“ wurde 2018 in Berkenthin von der dortigen „Willkommenskultur“ ins Leben gerufen und mit dem Termin des Reformationstages verknüpft. Inhaltlich richtete sie sich gegen den zunehmenden Rassismus in unserer Gesellschaft und gegen menschenfeindliche Haltungen im Kontext der Flüchtlingsdebatte. Rund 1.200 Menschen nahmen an dieser Kundgebung teil. Sie wurde 2019 mit rund 1.000 Teilnehmern in Ratzeburg fortgeführt und sollte ursprünglich im Rahmen einer Staffelübergabe am Reformationstag 2020 in Lauenburg durchgeführt werden. Dies ließ sich wegen der Coronaregelungen allerdings nicht mehr umsetzen und wurde dort zunächst auf den Reformationstag 2021 verschoben, aus organisatorischen Gründen dann aber abgesagt.

Daraufhin hat sich der Verein Miteinander leben angeboten, kurzfristig einzuspringen und die Kundgebung auf dem Marktplatz in Mölln zu organisieren. Dies bot sich an, weil der Verein auch im Organisationsteam für die geplante Lauenburger Kundgebung eingebunden war und bereits eigene Programmpunkte fest organisiert hatte. Die Verlagerung der Kundgebung nach Mölln wurde wiederum eng mit dem Kirchenkreis Lübeck-Lauenburg abgestimmt, der durch Pröpstin Frauke Eiben ebenfalls im Organisationsteam vertreten ist.

So wird am 31. Oktober um 12 Uhr gemeinsam zu einer rund eineinhalbstündigen Veranstaltung mit Redebeiträgen und Musik unter dem Motto „Herz einschalten – Rassismus ausschalten“ im Anschluss an die Reformationsgottesdienste eingeladen. Als Hauptredner konnte Dr. Cebel Küçükkaraca, Vorsitzender der Türkischen Gemeinde in Schleswig-Holstein (TGSH), gewonnen werden. Ebenso werden Pröpstin Frauke Eiben und Bürgermeister Jan Wiegels sprechen. Für die musikalische Begleitung sorgen die "Tinitussis" aus Hamburg, ein Folksfestgruß zur Kundegebung, sowie das Chorprojekt POLITICALied.

Die Kundgebung wird unter Berücksichtigung der Coronareglungen mit Masken- und Abstandspflicht durchgeführt.