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Möllner Pastor Hermann freut sich aufs Reisen

Lesezeit: 3 Minuten

Mölln (LOZ). „Ich war noch nie so lange an einem Ort“, sagt der bärtige Mann mit Brille. Die gütigen Augen dahinter gehören Hermann Handler, Pastor in Mölln. Am Sonntag, 21. Januar, wird er um 15 Uhr in der St.-Nicolai-Kirche in Mölln in den wohlverdienten Ruhestand verabschiedet.

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25 Jahre wirkte Handler in der Till-Eulenspiegel-Stadt. Schwerpunkte seiner Arbeit waren Jugendliche und Senioren. „Man wird ja auch älter, also versteht man, dass es Senioren manchmal gern etwas langsamer mögen, gern singen und in meiner Gegenwart auch gern von früher erzählt haben“, schmunzelt der musikbegeisterte Pastor, der selbst gerne am Flügel im Polleyn-Zentrum nur für sich spielte. „Und ich habe gerne die Generationen verbunden - beispielsweise haben Konfirmanden bei Seniorenveranstaltungen mitgewirkt“.

Und wie hat Hermann Handler die 25 Jahre Mölln erlebt? „Ich bin glücklich und ich hatte Glück. Ich hatte Glück, hier zu sein! Diese Kirche ist etwas Besonderes, die Kirchenmusik mit den Kirchenmusikern, die Orgel, das war großartig. Und die Mitarbeitenden in unserer Gemeinde. Und ich hatte auch immer die Nähe zur Jugend, was mich sehr bereicherte“. Begeistert haben ihn die Hollandfahrten und es sind tolle Beziehungen zu den Kollegen und zur Polleyn-Crew entstanden.

„Ich habe meine Stärken kennengelernt und meine Schwächen auch. Das betrifft besonders die letzten zehn Jahre. Man lernt, sich mit seinen Stärken und Schwächen zu akzeptieren. Es ist ein großes Glück, zu merken: Es ergibt ein großes Ganzes. Zuletzt habe ich noch einmal wieder den Kirchengemeinderat geleitet und das lief so gut wie ich es gar nicht gedacht hätte. Ich habe von so vielen Seiten ganz viel Unterstützung erhalten: aus der Gemeinde, dem Kirchengemeinderat, dem Kirchenkreis und den Kollegen. Das trägt zu Glück bei“. Glücklich sei er auch, dass seine Frau Birgit als Diakonin in Mölln arbeiten konnte: „Wir haben uns beruflich sehr gut ergänzt“.

Pastor Handler wünscht „seiner“ Kirchengemeinde weiterhin den „Rückenwind Gottes“: „Es gab und gibt bei Projekten wie dem Familienzentrum oder der Orgelrestaurierung viele Schwierigkeiten. Und doch wirkt Gott - aber dieses Wirken im Alltagsstress zu erkennen, ist manchmal nicht leicht und ich wünsche den handelnden Personen, es zu erkennen und auch den Draht nach oben - bei aller Arbeit. Es gibt mehr, was wirkt und uns trägt. Die Kirchengemeinde hat sich für die Zukunft sehr gut aufgestellt und die Startlöcher sind gut besetzt“.

Aus seiner Zeit als Pastor in Mölln nimmt der 63-Jährige einen „Korb voller Früchte“ mit: „So wirkt es - ich könnte Erntedankfest feiern. Ich lebe von Begegnungen; manchmal waren sie fröhlich und locker, manchmal traurig. Begegnungen hatte ich viele und das macht mich glücklich. Begegnungen gehen mir unter die Haut.“

Für die Zukunft freut sich Handler, nicht mehr an einen Ort gebunden zu sein: „Mit unserem Reisemobil wollen wir Europa vom Norden nach Süden bereisen. Monatelang“.