Fehler
  • Das Template für diese Ansicht ist nicht verfügbar! Bitte einen Administrator kontaktieren.

Ein Campus für Mölln?

Neue Möglichkeiten einer Schulkooperation von Schülern der Tanneck Schule und Schule Steinfeld

Lesezeit: 2 Minuten

Mölln (LOZ). Im Artikel 24 der UN Konvention ist festgelegt, dass Menschen mit Behinderungen ein gleichberechtigtes Recht auf lebenslange Bildung und Weiterbildung haben. Trotz aller Lippenbekenntnisse in den Vertragsstaaten geht es in der Umsetzung von Inklusion an den Schulen nur schleppend voran.

{loadposition google}

Gitta Neemann-Güntner, bildungspolitische Sprecherin der SPD-Kreistagsfraktion dazu: „Erfreulicherweise tauchen immer wieder Modell-Projekte auf, die einen speziellen Weg aufzeichnen, wie zum Beispiel das sogenannte „Campus-Modell“. Hier geht es um die Kooperation von Grundschulen und Förderzentren auf einem Schulgelände, in gemeinsamen, aber trotzdem getrennten, Räumen mit eigenen oder auch gemeinsamen Konzepten. Da gibt es zum Beispiel zu jeder Grundschulklasse eine Partnerklasse des Förderzentrums, beide Schulklassen werden individuell in ihrem schulischen Hintergrund in Klassenräumen unterrichtet, die allerdings durch einen gemeinsamen Gruppenraum miteinander verbunden sind. Somit ist ein Miteinander von Förderklasse und Grundschulklasse gegeben. Was für eine Chance für Kinder mit oder ohne geistiger Behinderung. Auch der gemeinsame Schulhof, behindertengerechte Sanitärräume oder andere Möglichkeiten zur gemeinsamen Unterrichtsgestaltung sind auf dem Schulgelände vorhanden. Jede Schulform, inklusive Lehrkörper, bleibt in sich erhalten, vieles an Gemeinsamkeiten ist denkbar und gewünscht. Eine gute Vorbereitung für das Leben.“

„Nach Ansicht der Sozialdemokraten gilt es nun, nach Wegen zu suchen, diese Schulform auszuloten, um ein Pilotprojekt für den Kreis Herzogtum Lauenburg zu entwickeln“, so David Welsch, SPD- Mitglied im Fachausschuss. „Dabei sind alle Akteure des Kreises, der Stadt Mölln sowie potentielle Fördermittel-Quellen zu berücksichtigen. Die Stadt Ahrensburg zeigt auf, dass es geht. Warum müssen wir das Rad neu erfinden, ich präferiere einen Erfahrungsaustausch.“

Rasmus Dittmer, SPD-Mitglied im Ausschuss ergänzt: „Dann muss gemeinsam ein Modell erarbeitet werden, welches sowohl die pädagogischen Konzepte der Schulen berücksichtigt, als auch den dann notwendigen Raumbedarf der Schulen. Dabei ist es wichtig, vor allem die Eltern mitzunehmen. Darüber hinaus gibt es ein gemeinsames Schulprojekt mit der Grundschule in Nusse und der Schule Steinfeld. Auch hier besteht Beratungsbedarf. Wir müssen als Kreis zukunftsorientierte Lösungen anbieten“.

Gitta Neemann-Güntner abschließend: „Die SPD wird in der kommenden Ausschusssitzung am 7. Februar einen Antrag einbringen, um die Campus-Lösung in Mölln prüfen zu lassen. In naher Zukunft werden die Verantwortlichen zu einem Austausch von Ideen eingeladen. Ich werde eine Beratung im zuständigen Fach- Ausschuss vorschlagen.“