Stiftung Herzogtum Lauenburg präsentiert das Programm des zweiten Halbjahrs 2018
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- Veröffentlicht: Montag, 16. Juli 2018 11:38

37 Veranstaltungen aus Kultur, Wissenschaft und Umwelt finden im gesamten Kreis Herzogtum Lauenburg von August bis Dezember statt
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Mölln (LOZ). Rechtzeitig zum Ende des diesjährigen KulturSommers am Kanal legt die Stiftung Herzogtum Lauenburg das zweite Halbjahresprogramm 2018 vor. Konzerte, wissenschaftliche Vorträge, Ausstellungen, Lesungen: Die Stiftung hat gemeinsam mit etlichen Kooperationspartnern ein Programm erstellt, das alle Teile des Kreises berücksichtigt. Neben dem Sitz der Stiftung im Stadthauptmannshof Mölln werden als Veranstaltungsorte auch andere Städte wie Lauenburg, Ratzeburg oder Geesthacht berücksichtigt, aber auch kleinere Orte wie Borstorf oder Rondeshagen sind mit einbezogen.
Musikalisch setzt die Stiftung wie immer auf Vielfalt: Ein Konzert mit drei A-Cappella-Ensembles (baff!, Die Syrinx, ARTgenossen) findet am 28. September statt. Zwei Kooperationen mit dem Folkclub Herzogtum Lauenburg führen nach Frankreich und nach Schweden: Das französische Ensemble Arbadétorne spielt traditionelle Musik aus der Region Vendée, dem Nordwesten Frankreichs am 8. September mit vorhergehendem Tanz-Workshop. Die Lieder des schwedischen Rokokodichters Carl Michael Bellman werden von Günter Gall und Konstantin Vassiliev am 2. November interpretiert. Die Veranstaltung findet in Kooperation mit der Stadt Ratzeburg statt.
Im Bereich Literatur zeigen drei Veranstaltungen die ganz unterschiedlichen Möglichkeiten des geschriebenen Wortes: Der in der Region und darüber hinaus bekannte Lyriker Klaus Rainer Goll gibt am 7. September einen Einblick in seine Begegnungen mit Katia Mann mit Gedichten, Tagebucheinträgen sowie Briefen. Der nordfriesische Autor Hannes Nygaard liest am 26. Oktober aus seinem aktuellen Krimi, der in unsere Region führt. Zwei Tage später liest der Möllner Manfred Sahm aus seiner modernen, lesbaren niederdeutschen Fassung des Eulenspiegel-Buchs von Hermann Bote (gedruckt 1515), musikalisch begleitet von Peter Paulsen.
Die diesjährige Herbstausstellung widmet sich nicht der Kunst, sondern dem Wandel in der Landwirtschaft in Schleswig-Holstein. Fotos und Texte ergeben zusammen mit Leihgaben des Museums „Vergessene Arbeit“ in Steinhorst eine informative Ausstellung für unsere ländliche Region.
Die Vorträge der Lauenburgischen Akademie für Wissenschaft und Kultur behandeln die verschiedensten Themen aus der Perspektive der jeweiligen Fachgebiete, z.B. „Frühe Kulturlandschaften in Europa“ von Prof. Holger Behm am 20. September oder „Das Herzogtum Sachsen-Lauenburg im Dreißigjährigen Krieg“ von Prof. Joachim Reichstein am 1. November. Besonders aber wird darauf hingewiesen, dass der über viele Jahre als Tutor für die Akademie tätige Historiker Prof. Dr. Eckardt Opitz am 4. September in Mölln seinen letzten Vortrag halten wird, in dem er seine Forschungen über das Herzogtum Lauenburg resümiert.
Ebenso hervorzuheben ist die Kooperation mit dem Heimatbund und Geschichtsverein Herzogtum Lauenburg für die Reihe „1.100 Jahre Ottonen (919-2019)“. Den Auftakt macht Lothar Obst mit zwei Vorträgen am 27. September über Otto den Großen und am 29. November über Theophanu).
Auch der Natur-/Umwelt-Bereich wird weiterhin berücksichtigt: Es gibt z.B. Vorträge über den Fischartenatlas von Prof. Heiko Brunken am 23. Oktober oder über die Pflanzen in den Pflasterfugen von Dr. Erich Lüthje am 20. November. Der jährliche Apfeltag auf der Ratzeburger Streuobstwiese findet am 15. September statt.
Übrigens ist der Eintritt zu wissenschaftlichen Vorträgen der Stiftung und der Akademie kostenlos.
Die Advents- bzw. Weihnachtszeit kommt auch bei der Stiftung nicht zu kurz: Am 1. Dezember findet die traditionelle Lauenburgische Weihnacht statt; diesmal aber wird auf die Mitwirkung regionaler Künstler gesetzt. Ein entsprechender Aufruf wird noch veröffentlicht. Bei einem SingAlong! am 15. Dezember singen vier Musiker aus der Region mit dem Publikum unterschiedlichste Advents- und Weihnachtslieder aus verschiedenen Zeiten und Ländern.
Ein Höhepunkt ist sicherlich der Vortrag von Prof. Horst Teltschik am 19. November. Der stellvertretende Chef des Bundeskanzleramts unter Helmut Kohl wird als unmittelbarer Zeitzeuge über die Vorgänge während der Wendezeit berichten. Begleitend dazu gibt es eine Ausstellung, die den Weg zur Deutschen Einheit nachvollzieht.
Alle zwei Jahre wird der Kulturpreis der Stiftung verliehen. In diesem Jahr findet die Verleihung am 17. November statt.
Die Stiftung ist stets an Kooperationen interessiert, besonders im ländlichen Raum. Die bereits lange bestehende Reihe „Die Akademie geht aufs Land“ bietet die Möglichkeit, historische Besonderheiten direkt vor Ort den interessierten Einwohnern nahezubringen. Bei Interesse einfach an die Geschäftsstelle der Stiftung unter Telefon 04542 / 870 00 oder info@stiftung-herzogtum.de wenden. Es wird dann geprüft, ob es zur angefragten Gemeinde passende Forschungsergebnisse gibt.
Das Programm des zweiten Halbjahrs ist bereits jetzt im Stadthauptmannshof Mölln erhältlich. Ebenso wird es in den Tourist-Informationen des Kreises sowie bei den Kooperationspartnern ausliegen.