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Afrikanische Lebensfreude beim M.U.K.A Projekt im Marion-Dönhoff-Gymnasium

Lesezeit: 3 Minuten

Von Laura Conring

Mölln (LOZ). Vom 12. bis 16. September war das M.U.K.A.-Project in Mölln zu Gast. M.U.K.A. steht für "Most United Knowledgeable Artists“ und entstand 1994 in Hillbrow, einem sozialen Brennpunkt in Johannesburg, Südafrika. M.U.K.A. besteht aus neun Südafrikanern, unter ihnen sind die zwei Verantwortlichen Brian (Spider), 40 Jahre alt und Brian, 30 Jahre alt. Sie reisen mit einer Gruppe von sieben Jugendlichen im Alter von 14 bis 21 Jahren zwei Monate lang durch Deutschland, versprühen ihre Lebensfreude und lassen uns an Ihrer Musik und Geschichte teilhaben. Hier in Mölln und Ratzeburg wird das Projekt vom Kinderschutzbund unterstützt.

In Mölln begann die gemeinsame Zeit im Marion-Dönhoff-Gymnasium, wo die Südafrikaner von ihren Gastfamilien herzlich empfangen wurden. Am Donnerstag und Freitag standen Workshops im MDG auf dem Plan. Viele Klassen nahmen an ihren Workshops teil. Von Trommeln über Tanzen und Singen bis hin zu Gewaltprävention war alles dabei und niemand von den Schülern hat den Raum ohne ein Lächeln verlassen. Die Workshops standen im Fokus des Austauschs. Dieser begann schon mit den ersten Übungen, bei denen, immer mit musikalischem Hintergrund, sich jeder vorstellen musste und etwas über sich erzählen musste, beispielsweise was er für den Rest seines Lebens tun möchte. Die Schülerinnen und Schüler waren begeistert, alle machten mit und waren traurig, als die gemeinsame Zeit um war.

Am Donnerstagabend lud der Kinderschutzbund mit Herrn Allbracht als Ansprechperson zum Essen im Seehof Ratzeburg ein. Es war ein toller Abend, an dem die ersten Freundschaften entstanden und der mit einem kleinen Konzert der südafrikanischen Gruppe endete.

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Foto: Laura Conring

 

Ein Wiedersehen mit viele Workshopteilnehmern gab es dann am Freitagabend, als die südafrikanische Gruppe ihr Theaterstück „Broken“ in der Aula des Marion-Dönhoff-Gymnasiums aufführte. In dem Stück ging es um die vorherrschenden Zustände in ihrer Heimat. Es wurde die Geschichte einer Familie erzählt, die durch die Drogenproblematik zerrissen wurde. In dem Theaterstück ging es um eine junge Frau und ihre zwei Kinder, dessen Vater von dem Drogenboss „Fa“ getötet wurde, nachdem dieser ihn für zehn Jahre ins Gefängnis gebracht hatte.

Die Botschaft des Stückes war deutlich erkennbar, der Wunsch nach einem Weg aus der Armut. Der Applaus am Ende des Stücks klang gar nicht mehr ab, so dass es im Anschluss noch eine Fragenrunde mit allen Beteiligten gab.

Die Geschichte, die sie erzählten, war tragisch, jedoch ist ihre Lebensfreude, die sie in jeder Situation ausstrahlen, unglaublich mitreißend. Das wurde auch am Samstag, beim Drachenfest in Ratzeburg deutlich. Hier führte die M.U.K.A.-Gruppe traditionelle Tänze aus ihrer Heimat auf und viele der Zuschauer wurden direkt dazu animiert, mitzumachen. Es herrschte so eine fröhliche und zusammengehörige Stimmung, dass man das anfänglich schlechte Wetter sofort vergaß.

Zwischen den Jugendlichen aus Johannesburg und den Gastfamilien sind viele enge Freundschaften entstanden. Beide Seiten haben über den Tellerrand hinausgeschaut und sich der Welt ein wenig mehr geöffnet.