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Zeitzeugengespräch über das Leben mit dem SED-Regime

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Mölln (LOZ). Die Brüder Pastor i.R. Jürgen Eggert (Hohenstein/Holstein) und Prof. Dr. Albrecht Eggert (Hamburg) berichten in einem Zeitzeugengespräch am Samstag, 16. November, um 15.30 Uhr im Möllner Stadthauptmannshof, Hauptstraße 150, über Flucht, Haft und doppelten Freikauf. Der Eintritt zu der Veranstaltung in der Reihe „30 Jahre Grenzöffnung“ der Stiftung Herzogtum Lauenburg ist frei.

Geschichte ist vor allem immer auch die Geschichte von Familien und Einzelpersönlichkeiten. Erst in der direkten Begegnung mit ihnen werden historische Ereignisse erfahr- und vermittelbar.

Die zu selbständigem Denken erzogenen Gebrüder Eggert geraten schnell in Konflikt zum SED-Regime. Mit 18 Jahren flieht Albrecht Eggert 1961 nach West-Berlin. Zwei Tage später wird Bruder Jürgen verhaftet und wegen „staatsgefährdender Propaganda und Hetze“ zu drei Jahren Zuchthaus verurteilt. 1965 erneute Verhaftung und Verurteilung zu einem Jahr Gefängnis. Auch die Schwester wird Opfer des Regimes, das ihr das Medizinstudium verweigert.

Albrecht Eggert wird in Hamburg Chirurg, später Professor. Die Geschwister halten über die Grenze hinweg zusammen. Aus der Haft entlassen, wird auch Jürgen Eggert das Medizinstudium verweigert. Er wird schließlich Theologe. Und die Stasi steht vor einer Kapitulation: „… wir konnten ihn nicht brechen!“, steht in seiner Akte. Doch die Geschichte dieses deutschen Familienschicksals ist noch lange nicht zu Ende. Gesprächsführung: Lothar Obst (Mölln)

Anmeldung ist erforderlich unter Telefon 04542 / 870 00 oder info@stiftung-herzogtum.de.