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Zeigt her eure Beine: Wie sich Venenerkrankungen vermeiden lassen

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Mölln (LOZ). Schöne Beine sind ein Geschenk. Und wer sie hat, zeigt sie besonders jetzt in der Sommerzeit gerne in Kombination mit kurzen Röcken oder luftigen Kleidern. Krampfadern und Besenreiser sind jedoch keine Frage des Alters. Bei vorhandener Veranlagung kann regelmäßige Bewegung dabei helfen, frühzeitig gegenzusteuern. Nicht jede kleine, oberflächliche Krampfader ist ein Alarmzeichen, aber sie kann ein Zeichen für ein zugrundeliegendes Venenleiden sein. „Krampfadern können Menschen mit einer Veranlagung kaum verhindern, aber durch regelmäßiges Training deren krankhafte Folgeerscheinungen“, so Sportfachkraft Annemarie Gehrt.

Schon um die 30 Jahre finden sich bei Frauen bläulich verfärbte Venen oder kleine, sich verzweigende Blutgefäße. Oft ist das nur ein kosmetisches Problem. Langes Sitzen und zu wenig ausgleichende Bewegung können bei einer entsprechenden Veranlagung zu Beschwerden und Komplikationen bei einer Venenschwäche führen. In der deutschen Bevölkerung haben über alle Altersgruppen hinweg etwa jede fünfte Frau und jeder sechste Mann ein Venenproblem, das medizinisch behandelt werden müsste. Diese Problematik verursacht in Deutschland pro Jahr 2,8 Millionen Fehltage. Frühe Symptome sind dauerhaft geschwollene Beine, die sich schwer anfühlen, gut sichtbare Krampfadern sowie ausgeprägte Besenreiser, vor allem im Bereich der Knöchel. Bei Männern wird eine Venenschwäche erst im späteren Stadium sichtbar, weil bei ihnen das Bindegewebe fester ist.

Anders als bei Venenleiden sind bei einer Arterienerkrankung im frühen Stadium keine optisch hervortretenden Gefäße zu sehen. Betroffene spüren aber einen typischen Schmerz: Während sie auf gerader Strecke ganz normal laufen können, tut ein Bein beim Treppensteigen oder wenn es etwas steiler bergauf geht plötzlich weh. Bleibt man stehen, lässt der Schmerz sofort nach. Weil dieses Gehen mit Pausen von außen betrachtet wie ein Einkaufsbummel aussieht, spricht man auch von der ‚Schaufensterkrankheit‘. Mediziner nennen das Durchblutungsproblem der Beinarterien ‚periphere arterielle Verschlusskrankheit‘. Meist sind Menschen über 60 betroffen, aber auch jüngere Raucherinnen und Raucher sowie Diabetiker können daran erkranken.

Bewegung hilft

So unschön Venen- und Arterienproblemen der Beine sind - man kann im wahrsten Wortsinn dagegen angehen: Ob Laufen, Wandern, Radfahren oder Schwimmen - Hauptsache, die Durchblutung der Beine wird mehrmals pro Woche angeregt und die Muskeln werden trainiert. Denn eine kräftige Beinmuskulatur unterstützt die Venen beim Zurückpumpen des Bluts zum Herzen. Auch bei arteriellen Problemen beugt regelmäßige Bewegung Ablagerungen in den Arterien vor und damit der Ursache der Durchblutungsstörung. Außerdem kann gezieltes Training dazu beitragen, dass sich im Bereich eines verschlossenen Gefäßes arterielle Umleitungen bilden können. Eine intensiv trainierte Beinmuskulatur kann gegen die geschädigten Venen anpumpen, sodass keine bis geringe Beschwerden vorhanden sind. Schon dreimal pro Woche eine halbe bis eine Stunde Sport kann dabei helfen.

Wer sich bisher noch nicht für eine bestimmte Bewegungsform entschieden hat, kann im aktuellen Kursprogramm der AOK NordWest aus einer Vielzahl von Angeboten auswählen, auch online unter aok.de/nw. „Jetzt im Sommerhalbjahr gibt es so viele Möglichkeiten, sich zu bewegen: Klassiker wie Walking oder Nordic Walking, die Teilnahme an einem Laufkurs oder Aqua Fitness sind ideal, um etwas für die Beinmuskulatur und damit für die Venen zu tun“, so Gehrt.