AOK startet den ‚Familiencoach Depression‘
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- Veröffentlicht: Montag, 29. Oktober 2018 12:32

Neues Online-Angebot für Angehörige von Depressionskranken
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Mölln (LOZ). Sie können jeden treffen: Depressionen. Die Erkrankung ist nicht nur für den Betroffenen, sondern auch für Familie und Freunde eine große Belastung und mit vielen Unsicherheiten verbunden. Um Angehörige im Umgang mit einem depressiv erkrankten Familienmitglied zu unterstützen, startet die AOK jetzt ein neues Online-Angebot. Der ‚Familiencoach Depression‘ hilft ihnen, die Erkrankung Depression zu verstehen, mit Krisensituationen besser umzugehen, den Erkrankten zu unterstützen aber auch sich selbst nicht zu überfordern.
„Denn der Umgang mit einem depressiv erkrankten nahestehenden Menschen verursacht oft hohe psychosoziale Belastungen, die die Lebensqualität, aber auch den Gesundheitszustand der Angehörigen beeinträchtigen“, sagt AOK-Serviceregionsleiter Reinhard Wunsch. Das interaktive Online-Programm ist kostenfrei unter www.familiencoach-depression.de verfügbar.
Depressionen gehören zu den häufigsten seelischen Störungen im Erwachsenenalter. Wie sich ein Erkrankter fühlt, ist für Angehörige und Freunde meist kaum nachvollziehbar. Viele sind deshalb unsicher, wie sie mit Symptomen und krankheitsbedingten Krisen umgehen sollen. Aktuelle Befragungsergebnisse zeigen zudem, dass Angehörige oft Wissenslücken, aber auch Vorurteile in Bezug auf die Erkrankung Depression haben.
Hier setzt das neue Online-Angebot der AOK an: Der auf wissenschaftlicher Basis entwickelte ‚Familiencoach Depression‘ hilft Angehörigen, den Alltag mit einem depressiv erkrankten Menschen besser zu bewältigen. Das neue Portal vermittelt nicht nur Wissen über die Erkrankung, sondern auf innovative Art und Weise auch Strategien im Umgang mit depressiv erkrankten Menschen. So lernen die Nutzer in Videos und Trainingseinheiten, mit häufigen Symptomen wie Antriebslosigkeit oder negativen Gefühlen umzugehen, Krisen zu bewältigen, Gespräche besser zu führen und die Beziehung zum erkrankten Angehörigen wieder zu stärken. Außerdem erhalten sie Tipps, sich selbst in dieser schwierigen Situation nicht zu überfordern. „Angehörige sind oft die wichtigste Unterstützung für depressiv erkrankte Menschen. Gleichzeitig sind sie aber durch die Dauerbelastung gefährdet, sich zu überfordern und krank zu werden“, so Wunsch. Der ‚Familiencoach Depression‘ hilft Angehörigen hier mit Videos und audiogeleiteten Übungen, auf sich selbst zu achten.
Das Online-Programm, das in seiner Art und seinem Umfang bisher einmalig ist, wurde von Prof. Elisabeth Schramm vom Universitätsklinikum Freiburg in Zusammenarbeit mit der AOK entwickelt. Es ermöglicht einen anonymen sowie zeitlich und örtlich flexiblen Zugang zu den Informationen und ist für alle Interessierten frei im Internet zugänglich.